Statistiken

Ich hab mir mal die Mühe gemacht, eine Liste der Reiseberichte aufzustellen:
1: Witten
2: Hagen-Haspe
3: Essen
4: Duisburg, Düsseldorf, Dormagen, Köln, Bonn
5: Remagen, Mainz, Oppenheim, Worms, Mannheim
6: Ludwigsburg
7: München
"Halbzeit"
8: Wörgl, Brixlegg
9: Passau
10: Regensburg
11: Bayreuth
12: Hof, Plauen, Zwickau, Altenburg
13: Leipzig, Wittenberg, Potsdam
14: Berlin
15: Brandenburg, Magdeburg, Braunschweig
16: Hildesheim, Eschershausen
17: Höxter
18: Bad Driburg
19: Paderborn
20: Recklinghausen

Meine Quote der Übernachtungen über das gesamte halbe Jahr, inklusive München, ist realistisch geschätzt 40% Indoor und 60% Outdoor. Das find ich ziemlich gelungen.

Ich bin mit etwa 900 € losgefahren und habe sie bis München einmalig verplempert. Mein Konto wurde dann durch meine Parkettlegeraushilfstätigkeit auf wieder etwa 900 hochgepuscht, die ich dann bis einschliesslich Regensburg wieder verplempert hatte. Es waren halt Dinge und Müll wie zum Beispiel das Old-School Skateboard samt Longboard-Achsen und Rollen, der Western-Gitarre, Chucks, ne neue Hose, nen Taschenmesser, neue Bremsbeläge fürs Fahrrad, nen Jack Wolfskin Rucksack für 200€ und jede Menge Parties gerade in München draufgegangen.

Seit Regensburg war ich blank und nur durch Glück unterwegs. In Berlin bekam ich von meinem Vater ein Sponsorship von 200 €, das etwa bis Braunschweig hielt. Von hier bis Bad Driburg war wieder Glück und schnorren, bis ich in Bad Driburg nochmal einmalig 70€ verdiente. Diese gingen komplett drauf, um nach dem Diebstahl meines Hängers die notwendigsten Dinge neu zu kaufen. Aktuell bin ich wieder absolut blank.

Gelernt hab ich, das ich es nicht gelernt habe, mit Geld umzugehen. Schopenhauer hat in seinen Aphorismen zur Lebensweisheit einen sehr schönen Absatz darüber, wie Leute, die sich einbilden, eine so charismatische Ausstrahlung wie ich zu haben (Narzißmus), dementsprechend maßlos mit ihrem Geld umgehen, da sie unbewusst wissen(=sich einbilden), das sie sowieso jederzeit problemlos wieder an Vermögen kommen können. Als ich noch seßhaft war, bin ich definitiv sorgsamer mit meinen Finanzen umgegangen. Ich hoffe, ich erlerne diese Kunst jetzt über meiner Seßhaftigkeitsphase im kommenden Winter wieder.

Ich hatte, mal von dem ohnehin notwendig gewesenen Mantelwechsel in Bochum abgesehen, nicht eine einzige Panne am Fahrrad. Am Anhänger hatte ich zwei; eine in Brandenburg und eine in Paderborn. Letztere Panne reparierte ich wenige Stunden vor dem Klau des Anhängers, was die Sache natürlich noch dramatischer macht...

Es waren teilweise Situationen dabei, für die ganz allein sich schon die gesamten Strapazen der Tour gelohnt hätten; von daher würde die Frage, ob ich diese Reise wiederholen würde, definitiv mit Ja beantwortet werden.

Der komplette Diebstahl des Hängers trifft mich zwar sehr hart; aber andererseits ist es auch der einzige Diebstahl der gesamten Tour gewesen.

Verloren habe ich zwischendurch zwei mal meinen Kochtopf, den ich aber stets erneuerte. Alle anderen Dinge habe ich aufgrund der Einsicht, wie sinnlos sie doch waren, freiwillig entsorgt. Speziell in München wurde da extremst aufgeräumt.

Es gab, bis auf die kurze Geschichte mit den Auto-Prolls und den psychedelischen Abschissfreaks in Helmstedt keine Gewalttätigen Szenen zu Berichten.

Die Anzahl der Kilometer, die ich absolviert habe, schätze ich auf 2000.

Skateboards geschrottet habe ich eigentlich nur eines, nämlich das Jart Deck, mit dem ich die Reise begonnen habe. Meine Liebe zu schrotten wird jetzt irgendeinem Wichser, der sie auf einem Flohmarkt in der Abteilung "Diebesgut" ergattert, vorbehalten sein.

Ich wurde wundervoll von meinen alten Freunden empfangen. Besonders mit einem schönen Gruß hervorzuheben sind hier Laura und der Fette; ihr beide habt mich den Verlust meines Hängers zu überwinden geholfen und mir einen guten Wiedereinstieg ins zivilisierte, seßhafte Leben gegeben. Auch meiner ehemalige Freundin Jessi, bei der ich einige der wenigen Dinge, die mir nicht geklaut wurden, bunkere, bin ich zu Dank verpflichtet und darf sie an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen.

Am kommenden Dienstag habe ich einen Termin bei unserer Recklinghäuser Wohnungsgesellschaft bezüglich einer Wohnung für mich. Ich bin gespannt, welchen Stadtteil ich "zugewiesen" bekomme. Morgen werde ich prüfen, in wie Fern eine Wiederaufnahme bei meinem alten Arbeitgeber Weidnäär, möglich ist.

Ich würde gerne noch mehr schreiben, aber da ich jetzt grad mal kacken muss, ende ich hier.

Die Liste der Übernachtungen ist übrigens komplettiert.

Die Tour ist offiziell abgeschlossen. Herberts Weltbild bleibt natürlich weiterhin aktiv. Zu erwarten sind bald neue Bullshit Videos, und eventuell wieder einige Gedichte und Aphorismen. Auch hin und wieder einige sinnlose Bilder, wie z.B. jene, die ich am RB20: Recklinghausen noch hinter gehängt habe.

Stay Tuned! In Liebe an alle, denen ich auf meiner Reise begegnet bin. Dankeschön für die schöne Zeit!!!

RB20: Recklinghausen

Gestern erreichte ich, nachdem ich eine sehr kalte Nacht ohne Schlafsack verbracht hatte, und fast erfroren wäre, meine Heimatstadt Recklinghausen. Es ist beeindruckend, wie wenig sich hier seit meiner Abreise verändert hat; ich hatte das Gefühl, kaum weg gewesen zu sein.

Ich lüfte sofort die angekündigte Überraschung, denn diese ist mein neuer Anhänger, den ich in Paderborn mit einem Russen gegen ein paar Schuhe getauscht hatte. Die Gegend, in der ich hier gerade diesen Menschen transportiere, ist meine alte Heimat:


schöne Grüße an Zylka

Mit einem geliehenen Skateboard imitiere ich Ali Boulala, ebenfalls in meiner Heimat:



Das erste "Dortmund"-Schild meiner Rückreise, neben meinem neuen Gitarrenkoffer und der Gitarre:



Anstatt an Bahnhöfen zu schnorren hätte ich wohl eher Pornodarsteller werden sollen:


PPP: Punker Party Paderborn:






meine Wenigkeit:




Random:















RB19: Paderborn

Anhänger geklaut. Skateboard geklaut. Gitarre geklaut. Peilos Knarre geklaut. Pornoheft geklaut. Rucksack geklaut. Schlafsack geklaut. Küche geklaut. Bisherige Teile meines Buches geklaut. Komplettes Kleinigkeitenarsenal geklaut.

Übrig geblieben ist: Digitalkamera, Pfefferspray, Schlagstock, Parka, Kleidung, Fahrrad, gute Laune

Geschätzer geklauter Wert: 500 € plus 80% Reiseerinnerung. Selbstverschuldung am Diebstahl (Fahrlässigkeit): 30%

(alle Bilder wurden geschossen, als die Welt noch in Ordnung war...)

Momentan wohne ich bei diesen (übrigens echt true) Punks und sauf mir die Birne voll:



(Gleis 575. Ja, das ist Kotze.)


(PaderQuellgebiet. Noch ohne Kotze)


Pöbeln in der Innenstadt

Wunderschön ist dieser Pop-Shove it gecatcht, nicht? Eine Hommage an den letzten schönen Trick mit meiner geliebten. Ist übrigens der Paderborner Skatepark im "Goldgrund":



Noch nebenbei gesagt steig ich, wenn ich irgendwann wieder Geld habe, wieder auf New School um.

Und die Geschichte mit dem Millionär ging so aus, das ich 3 solche Anhänger für ihn gefüllt habe:



Und dafür bei ihm Essen, Schlafen, Duschen und alles andere machen konnte und 70 € für etwa 10 Arbeitsstunden bekommen habe. Ich finde die Rechnung armortisiert sich.



Paderborn ist übrigens die kleinste Großstadt in Deutschland und mittelmäßig schön.

Leider ist es nicht der erste April und alles ist ernst gemeint. Mein letztes Reise-Foto mit Anhänger:



R.I.P. Maschimobil

the Country Road called B64 is carrying me home. Soon.

RB18: Bad Driburg

Bald gibt es RB18. Nur soviel vorweg: Ich bin bei einem Porschefahrenden zweifachen Hotelbesitzer untergekommen. Genau so wie ich es mir zu Beginn der Tour tatsächlich vorgestellt hatte...

fuck!

RB17: Höxter

Kaum erwartet habe ich den absolut würdigen Abschluss meiner Reise hier in Höxter. Zunächst gabelte mich Charlie auf (links im Bild):


Zusammen mit ihm genoss ich die letzten Sonnenstrahlen des Jahres auf der Höxteraner Mini-Ramp in vollen Zügen:


(Fakie Desaster)

Abends gingen wir in der Punk Rock Villa saufen:



Als wir anschliessend noch durch die Kneipen zogen, lernte ich den absolut freundlichsten Charakter der Reise kennen. Der Afghane Archie (rechts in Bild):



Das es immer einen besseren gibt, beweist folgender Wahnsinniger:





Auch die Sprayer Szene ist sehr ausgeprägt:



Sehr schöne Kultur bot diese Kirche:


Gleich nach dem Ausnüchtern vom 18 jährigen Wein und dem seltenen bayrischem Gras das wir hier geraucht haben droht mir also mal wieder einer der schmerzhafteren Abschiede meiner Tour, um dann endlich die letzten Kilometer über Paderborn zu absolvieren...

RB16: Hildesheim, Eschershausen, Holzminden

Spät erst konnte ich meinen frühesten Gastgeber in Braunschweig verlassen, noch zu faul war ich von den Strapazen der letzten Monate. Auch jetzt hab ich ne absolute Schwächephase und komm kaum 50 Kilometer am Tag weiter. Das könnte aber auch daran liegen, das sich jetzt die hügelige Landschaft mit dem Gegenwind vereinigt hat:


Ein Glück, das es so also hier im Weserbergland nicht langweilig wird:


Skateboardtechnisch gab es die letzten Tage kein Futter für meine Rollen. Nur einige Downhills, die ich hätte fahren können, wäre der Verkehr nicht so stark, oder es nicht schon so dunkel draussen gewesen.

Hildesheim erinnert sehr an Recklinghausen, meiner Heimatstadt. Sie hat auch ähnlich viele
Einwohner, nämlich 120.000.

Den Tag danach, es war sternenklarer Himmel, rastete ich an dieser Bank:



Das Thermometer der gegenüberliegenden Sparkasse zeigte 7°C an; zu Beginn der Nacht.
Als ich mir in der Nacht einbildete, einen Regentropfen abzubekommen, und Panikartig zu der 100 Meter weiter liegenden Schlecker-Filiale flüchtete, achtete ich leider nicht auf die effektive Nacht-Temperatur. Fakt ist aber, das ich kaum mehr als 10 Nächte draussen aushalten möchte.

Vielleicht muß ich das auch nicht, denn ab Paderborn, das ich in wenigen Tagen (ich schätze morgen Abend) erreiche, geht die B1 schnurgerade Richtung Dortmund.

Die Schlecker-Verkäuferin, die mich weckte, war übrigens so nett, das sich die halbe Stunde schlaf, die ich verpasste, gelohnt haben, auch wenn es Trocken geblieben ist...

Meine hinteren Taschen hab ich weggeschmissen. Die waren so durchlöchert, das ich ständig meine Töpfe verloren habe. Das soll jetzt nicht mehr passieren:


Ich denke, hier in Holzminden wird es was zum skaten für mich geben. Bin da nämlich sehr hungrig.

On the Road again...

Sentenzen 3

Der letzte Teil meiner Aphorismen ist etwa 1 Jahr her (1 und 2), deshalb beginne ich mal mit einem humorvolleren; die danach behandeln Themen, die ich zufällig im Kopf hatte:

* Was für den Mann die Brustwarzen sind, nämlich nur Zierde, ist für die Frau die Hosentasche der Jeans: man findet zumindest nie ein Portemonnaie in ihr.

* Demokratie ist das, bei dem die Entscheidung in die Verantwortung eines jeden gelegt wird. Das Resultat sieht man deutlich: dest so extremer eine Perspektive von der Mitte, also dem Durchschnitt aller Gegensätze ist, dest so geringer wird ihre Anzahl der Teilhaber, und damit der Einflusskraft. Somit bildet die Demokratie das trägste, unflexibelste, bürokratischste, monolithischste Gesellschaftssystem und hindert somit die Entwicklung alternativer politischer Ansätze. Ich will sie die Stagnation par excellence nennen.

* Zeigt es sich in der Schule, dem Bereich der Bildung, als effektiv und wünschenswert, das die ältere Generation der jüngeren lehrt, sich also ihrer Erziehung annimmt, warum wird diese Perspektive nicht auf das Ideal der Ehe übertragen? Wenn schon Ehe, dann doch eine solche in der die ältere Generation, also die erfahrenere Generation sich der jüngeren annimmt? Die erfahrenere Frau schult den Jüngling, damit sich dieser sodann im Alter dem jungen Mädchen widme? Geschlechtsliebe somit als Kollektiv, anstatt wie bisher als herumwandelnde Zweisamkeiten, die sich aufgrund ähnlichem Erfahrungsstand unter dramatischen schmerzhaften Szenen gegenseitig die Fragezeichen in die Herzen drücken?

* Die Gastfreundschaftlichkeit ist derjenige Abkömmling der Nächstenliebe, die dem nächst geliebten den direktesten Einstieg in das Ideal der Nächstenliebe ermöglicht. Denn Gast sein - bedeutet immer unter der temporären Obhut des Gastgebers zu stehen - gegen Nöte, die die Natur dem Menschen unmittelbar betreffen. Ist erst diese Basis gesichert, kann das Konto des Geben- und Nehmens wieder ausgeglichen werden.

Worum es geht

* synthetische Urteile a priori sind nur innerhalb von Körpern möglich, in denen der Beurteilende auch gleichzeitig der Gesetzgeber des Körpers ist. Daraus folgt, das die in einem solchen Körper lebenden Entitäten die "Wahrheit", also das korrekte Verständnis der Gesetze innerhalb des Körpers, zwar niemals beweisen können, aber durch Nachahmung des Körpers durch virtuelle Körper im Körper die Resultate, die sie durch die Analyse ihrer eigenen Gesetze beobachten, mit den Resultaten, die sie innerhalb ihres übergeordneten Körpers beobachten, vergleichen können, um daraus Rückschlüsse auf deren eigenen Gesetze zu machen.

* Diese Rückschlüsse sind, nachdem der Konstruktivismus, den ich als jüngsten Sohn der beiden großen Philosophen Kant und Schopenhauer betitele, die Möglichkeit der Erkenntnis der absoluten Wahrheit in Abrede gestellt haben, nun der nächste Meilenstein, der eine Kritik bedürfe.

* Das, was nun dem Transzendental-Philosophen, oder dem Metaphysiker, noch übrig bleibt, ist das, was ich als dem "Leben als ästhetisches Phänomen" erkannt habe.

* Ausgehend von der Annahme, der Konstruktivismus hätte Recht mit seinen Beweisen, das eine absolute wahre Erkenntnis der Welt nicht möglich sei; so bleibt die Begründung dieser These aber noch als gedankliches Spielfeld über. Auf diesem Spielfeld spielt eben mein Buch und kritisiert (=prüft) diese These und das resultierende Spielfeld.

RB15,5: Braunschweig 2

Riesigen Dank nachträglich für diejenigen, die mir das komplette Wochenende hier in der bisher gastfreundschaftlichsten Stadt meiner Tour Braunschweig so gemütlich gemacht haben; soerst wäre da die Katharina, der Jan, der Bene, der David, die Jenifer, die Eva und der Markus, sowie die beiden lebensabschnittsgefährten Sven und Michael.

Mit frischer Energie kann ich nun, dem immer kälter werdenden Gegenwind zum Trotze, meinen letzten 350 Kilometer von Braunschweig zu meiner Heimatstadt Recklinghausen über Paderborn und Münster noch auf mich nehmen. Innerhalb der nächsten 3 Wochen dürfen meine alten Freunde sich also darauf gefasst machen, das ich sie plötzlich besuche. Auch ein Resumee, sowie Pläne für zukünftige Touren wird es bald geben, ich denke da an Spanien oder Italien im nächsten Jahr. Vielleicht veröffentliche ich dann auch noch ein paar Fun Facts und Statistiken meiner Tour.

Jedoch sollte man den dritten Schritt nicht nach dem ersten Tun, es kann noch viel passieren...

bis zum nächsten Reisebericht!

p.s. Ich mag es gar nicht mit Geoff Rowley in einem Absatz erwähnt zu werden... scherzhafter Gruß an den Chefredakteur des Playboards; man sieht sich irgendwann, irgendwo, ... :-)

RB15: Branden, Magde, Wolfs, - Burg; Braunschweig

Bei meiner Abreise aus Berlin war es mir eigentlich relativ egal, in welche Richtung ich fuhr. Ich landete dann zufälligerweies in Potsdam und war dann sauer, das ich ja soeben eine Station zurück gefahren bin. Später stellte sich dann heraus, das dieser Weg vollkommen richtig war und ich auf dem Weg nach Brandenburg sowieso hätte durch Potsdam hindurch gemusst.

Ich skatete erneut, traf 2 junge Skater und besuchte mit ihnen nochmal die Stadt etwas genauer. Ich schlief dann bei Aldi und fuhr am nächsten Tag nach Brandenburg weiter.

In Brandenburg angekommen informierte ich mich bei 3 Mountainbike-fahrern, ob es denn hier einen Skate-Park gäbe. Sie eskortierten mich zum Braunschweiger Skatepark, der sich durchaus sehen lassen kann:




Ich skatete die Halfpipe sehr intensiv, und litt den ganzen Abend an Rückenschmerzen. Die geringen Temperaturen an den folgenden Abenden, die ich allesamt draussen schlafen werde, lassen diese Schmerzen auch ständig aktiv.

Dementsprechend fuhr ich am nächsten Tag nur bis nach Genthin. Auch hier schlief ich nachts auf einem Supermarkt-Parkplatz.

Die Fahrt nach Helmstedt am nächsten Tag kam mir verdammt lang vor, dabei waren es doch nur 42 Kilometer. Während es im hügeligen Gebiet entweder Bergauf, oder Bergab geht, so hat man in flachen Gebiet, entweder Gegenwind, oder Rückenwind. Zum Glück habe ich die letzten 500 kilometer noch Gegenwind, so das es nicht all zu langweilig wird:



In Helmstedt angekommen wollte ich mich gerade in diesem Brunnen duschen:




Als es plötzlich aus dem Fenster, aus dem dieses Foto geschossen wurde, im ähnlichen, wenn nicht sogar originalen Wortlaut: "Ey du, hast du mal Klopapier damit ich mir mein Arschloch abwischen kann?", gerufen kam, und ich aufgrund der Einsamkeit der letzten 5 Tage ohnehin sehr zutraulich geworden bin, riskierte ich mal einen Versuch...

Der Typ war total zugekifft und von Vodka zugeballert. Ich ging dann zu ihm hoch und begutachtete folgende Abschisshütte, nach dem ich hier duschte:






Das waren halt voll die psychedelischen Abschissfreaks; der Vodka-Typ war auch schwul. Er erinnerte mich sehr an Udo, falls ihn noch jemand aus meiner Simon-Zeit kennt. Als er aber anfing, auf irgend eine Oma einzuschlagen, die da plötzlich aus dem Hinterzimmer kam, wurds mir aber zu bunt und ich bin schnell geflüchtet.

Stunden später, um etwa 03:30 wurde ich das erste mal von einem Zivilpolizisten vom Parkplatz geschmissen. Da testete ich das Fahren bei Nacht und fuhr von der einen Ecke von Helmstedt zur anderen, um mich dann an einem BMW Autohaus nieder zu lassen. Nachts fahren ist also doch nicht so schön, wie ich anfangs dachte. Hier hat man mich aber trotz Kundenverkehr bis 12:00 ausschlafen lassen. Es war total am regnen so ging ich erstmal zu nem Supermarkt betteln; und Abends ging die Reise dann aber trotzdem noch weiter nach Braunschweig.

In Braunschweig angekommen hatte ich sofort eines dieser guten Gefühle, wie ich sie in Regensburg oder in Bayreuth und sogar auch in Leipzig und Berlin/Friedrichshain hatte. Und mal wieder hat mein Gefühl mich nicht getäuscht. Doch zuerst war ich skaten. Das Old Schooler auch Street skaten können, beweise ich an diesem Rail, dem ich sehr angetan war:




Die nun folgende Nacht besuchte ich mehrere Kneipen und Läden, die alle kostenlosen Eintritt hatten. Als Resultat hatte ich 4 Schlafplätze, von dem ich mir den vermeintlich besten bei Jenifer, zusammen mit Eva und David, ausgesucht hatte.

Das Wochenende hab ich komplett durchgebucht, allerdings an anderen Schlafplätzen. Montag wird meine Reise dann nach dem ausnüchtern wohl weitergehen.

Und falls es einem noch nicht aufgefallen ist: in Wolfsburg war ich gar nicht; weil es dort eh hässlich ist. Aber es passte so gut zur Überschrift :-)
Irgendwo zwischendurch rastete ich übrigens noch in Magdeburg, aber da war anscheinend überhaupt nichts los, so das ich es einfach mal nicht erwähne...

Und nun habe ich ihn WIRKLICH gefunden: Deutschlands beschissensten Skatepark der Welt.

DAS toppt mir keiner:



Nächster Halt wird wahrscheinlich Paderborn... Hannover wird übersprungen. Diese Aussage gilt zu 70%, sicher bin ich mir da noch nicht. Der Rücken ist übrigens wieder fast in Ordnung. Alles gute, bis dahin!