MIT Scheme plus

Es ist Übung Nr. 1.9 im Buch "The Structure and Interpretation of Computer Programs", bei dem ich damals, als aufwachsendes Kind, das erste mal meine Liebe zu Computern spürte - vorhanden war sie schon vorher. Es geht in dieser Übung darum, zwischen zwei Implementationen einer Funktion, die nur mithilfe eines Inkrement-Operators und eines Dekrement-Operators das Addieren realisiert, zu entscheiden, welche iterativ, und welche rekursiv ist.

Dies wird im Dialekt Scheme der Programmiersprache Lisp realisiert.

Voller Ehrgeiz schaute ich also, welche MIT Scheme Implementation denn aktuell sei:

apt-cache search scheme | grep scheme

und erschrak:

mit-scheme - MIT/GNU Scheme development environment

Es existiert also noch immer die originale Implementation des MIT's im Debian Repository. Als ein

apt-cache show scheme

mir nun sagte, das die letzte Versionsnummer 7.7.90+20070909-1 sei, also ziemlich aktuell, fragte ich mich tatsächlich, was denn an dieser Implementation noch zu ändern sei...

Ich startete den Interpreter...

% scheme
MIT/GNU Scheme running under GNU/Linux
Type `^C' (control-C) followed by `H' to obtain information about interrupts.


Copyright (C) 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994,
1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005,
2006, 2007 Massachusetts Institute of Technology
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warranty; not even for MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE.

Image saved on Friday September 28, 2007 at 10:24:17 PM
Release 7.7.90.+ || Microcode 15.1 || Runtime 15.7 || SF 4.41
LIAR/i386 4.118 || Edwin 3.116

Ich starte die Programmierung folgendermassen:


Inkrement und Dekrement: erste Variante: zweite Variante:

(define (inc x) (+ x 1))
(define (dec x) (- x 1))

(define (plus a b)
(if (= a 0)
b
(inc (+ (dec a) b))))

(define (plus2 a b)
(if (= a 0)
b
(+ (dec a) (inc b))))


Man mache sich klar, wie simpel und doch genial zugleich diese Funktionen sind; zwar ist die rekursive Variante in diesem Beispiel unheimlich ineffizient, zeigt aber das Modell, bzw. den Geist einer Addition recht deutlich.

Sie macht es sich zunutze, das 4 plus 5 = 3 plus 6 = 2 plus 7 = 1 plus 8 = 0 plus 9 ist - und sagt sich - das wenn der linke Operand bei 0 angekommen ist, der rechte Operand das Ergebnis sein muss! Er zählt also den linken Operanden a solange herunter, während er den anderen hochzählt.

Die andere Funktion realisiert dies recht ähnlich.

Nun die Frage an die technisch interessierten Leser: Welche dieser Funktionen ist iterativ, welche rekursiv? Oder sind beide rekursiv bzw. iterativ?

ästhetische Erhabenheit im Winter

Als ich heute um 11:00, also viel zu spät, meine Couch bei Kiff-Kev verlies, und durch die Eingangstür des Hauses nach aussen ging, sah ich, das es in der Nacht geschneit haben muss. Denn die Bäume waren weiss, und auf einigen parkenden Autos war bereits eine echte Schneeschicht zu sehen. Dies war für mich nun, seit langem mal wieder, ein überwältigendes Gefühl der Erhabenheit der Natur gegenüber.

Es scheint mir so, als wäre diese Gemütsänderung hauptsächlich hervorgerufen durch eine Änderung des Lebensraumes, der optischen und fühlbaren Wirkung der Umgebung. Nebensächlich spielte meine Erinnerung an einige schöne Zeiten im Winter eine Rolle. Hauptsächlich solche schöne Zeiten, die ich in meinem Leben in Zweisamkeit verbracht habe.

Da mein Fahrrad momentan verliehen ist, fuhr ich mit dem Bus zur Arbeit - vorbei an der Halde Hoppenbruch, die komplett verschneit war. Es war so nebelig, das man die Kuppe des Berges nicht erkennen konnte. Dieser Anblick von unten herauf setzte meinem Erhabenheits-Gefühl die Krone auf. Auch hier spielte meine persönliche Erinnerung an die Halde, konkret gesagt, die Zeit, in der ich hier regelmäßig Mountainbike gefahren bin, nebensächlich eine Rolle.

Nun wird mir klar, das wenn ich solche*, ** & ***



Panoramen betrachte, die winterliche Variante des Gefühls der Erhabenheit die bisher höchste ist, die ich in meinem Leben erreicht habe. Platz 2 nimmt vielleicht die Ansicht Heidelbergs
(Bild) ein. Damals, es ist in RB 6 nachzulesen, beschrieb ich es mit den folgenden Worten:

"Ich erreichte Heidelberg, der bisher schönste Ort an dem ich auf meiner Reise und zusätzlich der schönste Ort, an dem ich je gewesen bin:" [...]

Ich bin gespannt, ob und wenn dann welche Panoramen dies toppen können.

* genommen von Wikipedia
** bei vernüftigen Web-Browsern zeichnet sich dieses Bild in das "Archiv" Rechts rein. Das wird mit dem Veröffentlichen meines nächsten Blog-Eintrages dann wieder vernünftig aussehen. (unvernünftige - das heisst nicht CSS kompatible - Webbrowser verschieben das Archiv nämlich nach unten...)
*** Ja, das ist der verkackte Grand Canyon. Und Amerika scheint wohl immer noch für meine Welt-Tour gesperrt zu sein und zu bleiben... :-(

Das Sinnbild des Imperiums und der Rebellen

Die Entwicklung des menschlichen Geschlechtes ist immer durch eine gemeinsame, statische Form gekennzeichnet. Diese Form spaltet die einzelnen Individuen stets in zwei sich völlig unterscheidende Typen. Zunächst sehe ich sich überall, sowohl in der Fiktion, wie auch in der völlig realen Politik, eine klare Struktur herausbilden, die eine Palette an Werten und Maßstäben setzt. Diese Palette wird dann durch ein einimpfen eben dieser Werte instinktiv als Maxime für die lebenden Menschen gemacht. Dies ist das Imperium, das seine Werte publiziert. Angefangen mit dem in Europa vielleicht ersten, dem römischen Imperium, das die antiken Werte im laufe weniger Jahrhunderte zu christlichen Werten umgewandelt hatte, über die Renaissance, die diese Wandlung rückgängig machen wollte, bis zu brandaktuellen Staatstyranneien wie vor kurzem dem deutschen Reich, und dem jetztigen Amerika, findet sich hier keine nennenswerte Zeitphase, in denen man in den kulturellen Ballungsgebieten dieser Erde ein Abweichen dieses Schemas finden kann.

Ist nun der Gegenpol dieser Maschinerie, der Rebell, Kulturlos zu nennen? Oder anders gefragt, benötigt eine Kultur immer den Tyrann, um sich zu etablieren? Kultur eint; aber ist diese Einigung durch Imprägnierung der Präferenzen eines Volkes künstlich hervorgerufen?

Da ich bisher immer nur den Standpunkt des Rebells annehmen konnte, da mein Charakter mir keine andere Entwicklungsmöglichkeit bietet, ist es für mich schwierig, auf diese Fragen zu antworten. Das meine Kulturlosigkeit aber nicht zwangsläufig auf das Fehlen eines Imperativs einer höheren Ordnung zurückzuführen ist, denke ich allerdings schon. Und deshalb erlaube ich mir eine Meinung zu dieser Fragestellung.

Der Orientierungslose Mensch kann sich sowohl in einem Labyrinth ohne Wegweiser, wie in einem Labyrinth mit tausenden sich widersprechenden Wegweisern verlaufen. Dem für den Imperativ empfänglichen Charaktertyp, der also tausenden Idealen auf seinem Lebensweg begegnet - sich aber keinem davon unterwirft - endet in einer gleichen charakterlichen Disharmonie, wie der überhaupt nicht für Imperative empfängliche Typ. Die Lösung aus diesem Dilemma bildet die elitäre Orientierung, sei es eine dogmatische Religion oder eine radikale Politik. In solchen Kultursphären kann ein Individuum eine sehr lange Zeit seines Lebens, wenn nicht sogar das komplette Leben, verbringen.

Es ist nun ein strategischer Zug des Imperiums, sich sämtliche geistige und theologische Strömungen anzueignen. Zusätzlich sind die Methoden, den geistigen Stand des Volkes unauffällig künstlich gering zu halten, mittlerweile so fortgeschritten und erfolgreich, das die meisten Bürger unmündig - das heisst komplett ohne Wegweiser - ihren Weg durchs Leben nehmen.

In einem Rebell steckt immer ein Keim, der sich entpuppen möchte, und an der Umgebung scheitert. So widmet ein solcher sein Leben lang dem Kampf gegen das Imperium, wie in vielen fiktiven Szenen nachgebildet. Ein passiver Rebell ist hier also eben nicht der anhänger einer radikalen Politik oder einer elitären Theologie, sondern ein vollkommen neuer Ansatz, der seine Ideale und Werte komplett aus seinem Keim schöpft. Das diese Werte sein Eigentum bleiben, ist der Nebeneffekt, der einen solchen Typ vereinsamen - passiv - lässt. Das klassische Beispiel des Einsiedlers.

Der aktive Rebell wird kaum darum herumkommen, sich einer elitären Organisation anzuschliessen; denn dieser kann nicht ohne die Akzeptanz des Umfeldes sein.

Um mit dieser Erklärung meiner Perspektive nun zurück zur Fragestellung zu kommen, so schätze ich, das einerseits das aufkommen des passiven Rebellen in einer nicht imperativen Gesellschaft seltener wäre,die aktiven Rebellen jedoch ebenfalls Rückgänge verzeichnen müssten. Der Knackpunkt ist, das die Komplexität der Werte und Ideale des Imperiums, trotz der künstlichen Vereinfachung auf wenige hohe Werte, tatsächlich unheimlich hoch ist, so das kaum noch alternative Weltbilder oder gar Kulturströmungen hervorgebracht werden. Diejenigen, die es tun, und inmitten einer etablierten Gesellschaft ignorant alle Tabus brechen, sind niemals zugleich Idole; sie gelten niemals als Hirt für die Herde, denn die Entwicklung ihrer Persönlichkeit verachtet den Imperativ, ja setzte es gar voraus, niemals das Opfer eines Imperativs gewesen zu sein.

Solange nun also die freie Entwicklung des persönlichen Charakters durch die wahnsinnigen Freiheitsberaubungen, pardon, ich meine Gesetzgebungen, nicht gehemmt wird, können meinetwegen weiterhin zehntausende Kinder täglich verhungern, während in anderen Ländern 15% des Volkes 85% der Güter verkonsumiert. Für den Einflussbereich eines individuellen Charakters ist es irrellevant, was tatsächlich in der Welt um ihn herum passiert; nur darf er dann weder aktiver noch passiver Rebell sein. Wie sollte man einen solchen Menschen benennen?

Rückblick Herberts Weltbild 2007

"Herberts Weltbild" scheint, erstens, aufgrund der halbjährigen Tour, und zweitens, aufgrund der narzisstischen Eigenschaften von mir, dem Autor Herbert, sein Ziel in diesem Jahr kaum erreicht zu haben. Einerseits diente es als Prima Reisetagebuch, andererseits konnte ich mein Ego, durch solche, die sich für Herbert interessieren, füttern. Als guten Vorsatz für das neue Jahr nehme ich mir, wenn ich schon meinen Narzissmus nicht bekämpfen kann, vor, den Fokus von Herberts Weltbild nun auch auf Herberts Weltbild zu legen - und nicht auf Herbert.

Dazu kündige ich ab sofort eine Neuorientierung des Inhaltes auf, so wie es ganz früher war, philosophische, gesellschaftliche und auch teilweise politische Themen, an.

Doch schauen wir zurück, was es mit Herberts Weltbild sonst auf sich hat.

Zunächst die Leserschaft. Einige wenige Menschen, die ich auf meiner Tour getroffen habe, lesen Herberts Weltbild. Der komplette engere Freundeskreis Herbert's liest Herberts Weltbild. Hin und wieder erfahre ich davon, das auch mir fremde Personen Herberts Weltbild lesen. Praktisch niemand kommentiert Herberts Weltbild.

Die Inhalte enthalten, abgesehen von dem Ego-Kram und den Reiseberichten hauptsächlich Scheisse. Nichts textuell oder intellektuell wertvolles, nichts humorvolles, keine Empfehlungen anderer Blogs oder ähnliches. Auch schon lange kein Gedicht mehr. Geek-Zeugs (wie die Artikel über GNU screen, etc.) auch kaum noch.

Da die Leserschaft, einerseits zwar ohnehin quantitativ gering, trotzdem aus sehr unterschiedlichen Zielgruppen besteht, kann ich nur daran appellieren, das solche Artikel, die einem Leser uninteressant sind, doch einfach zu ignorieren sind, und auf das Erscheinen eines neues Artikels im kompatiblen Interessengebiet gewartet werden soll.

Ich werde also nun die Häufigkeit technischer Artikel, philosophischer Essays(die ich ab jetzt in stark personifiziertem Stile veröffentlichen werde, ähnlich den Uralten zu Anfangszeiten dieses Blogs), von Gedichten und Politischen Meinungen erhöhen; zunächst ganz ohne Orientierung auf eine gewisse Zielgruppe. Der mir dann am schwersten fallende Teil ist es, die Entwicklung in meinem persönlichen Leben, die auch weiterhin hier im Blog Erwähnung findet, auf dem gleichen Grad herabzusenken, wie ihn auch die Artikel anderer Kategorien haben.

Bilder, die sich auf die Entwicklung meines persönlichen Lebens beziehen, versuche ich nun informativ - und nicht wie bisher glorifizierend - darzustellen. Auch wenn die Glorie, die ich versucht habe, durch diese Bilder herzustellen, eher in Lächerlichkeit ausgeartet ist...

Wenige Tage vor der Wintersonnenwende 2007 bedanke ich mich nun bei allen meinen Lesern, und hoffe, das die Erwartungen, die ich mir hier gestellt habe, von mir erfüllt werden. Vielleicht wird die Qualität, und dadurch die Anzahl der Leser, ja langfristig dadurch erhöht. (Wobei hier explizit erwähnt wird, das es mir nicht um die Menge der Leser geht, sondern um die Qualität der Texte...)

"guten Morgen", "geht es ihnen gut?"

Im Winter ist der wohl zentralste Treffpunkt der Recklinghäuser Skateszene das Parkhaus am Cineworld-Kino. Um Geld für meine Weltreise zu sparen, plane ich, ab Januar dort einzuziehen. Ich habe das auch schon mit dem Hausmeister abgesprochen.

Unter der Bedingung, das ich den Müll der dort täglich skatenden (und weder vom Hausmeister noch von der Polizei zu bändigenden) Skater entferne, schaut er hin und wieder mal weg, wenn er mich in meinem Schlafsack dort liegen sieht.

Heute Nacht habe ich meinen Schlafplatz getestet.

Bei 1°C in der Nacht ist es dort im Schlafsack noch erstaunlich angenehm. Es ist zwar nicht warm; aber man friert auch nicht. Dumm war nur, das ein netter Polizist und eine nette Politesse mich am nächsten Morgen weckten, da wohl ein Anwohner sich über mich, wie ich da lag, beschwert hatten. Ich hoffe, dieser Spot wird für mich kein Bust! Denn die Baracke, die auf den Bilder zu sehen ist, kann ich wohl aufgrund von geringen Temperaturen erst ab März "angenehm" bewohnen.

Ich schätze mal, unter -5°C kommen wir diesen Winter nicht. Also eine Wolldecke dazu, fertig.

Denn schliesslich will ich ja voll Arbeitstätig bleiben. Das heisst: jeden Morgen VOR Arbeitsbeginn schnell unter der Firmendusche duschen. Dann dürfte das auch niemals ein Mitarbeiter mitkriegen.

Und wenn sie es mitkriegen, ists mir auch egal. Obdachlosigkeit kann ja wohl kein Kündigungsgrund sein...

Die Konversation mit dem Polizisten war, in etwa aus dem Gedächnis wiedergegeben, folgendermassen:

"Hallo, Polizei."
"Geht es ihnen gut?"
"*gääähn*" "ja"
"Wirklich?"
"Ja"
"Warum liegen sie hier?"
"Ich bin obdachlos"
"Wann sind sie geboren?"
"05.11.84"
"Dann sind sie 23 jahre alt?"
"Ja"
"Das ist aber erbärmlich jetzt noch obdachlos zu sein"
"Ich bin freiwillig obdachlos"
"Können sie sich ausweisen?"
"Ich hab keinen Ausweis"
"Wie, sie haben keinen Ausweis?"
"Ich hab keinen Ausweis"
"Und sollen wir sie jetzt mitnehmen?
"Hmm, nö kein Bock"
"Aber sie können sich ja nicht ausweisen"
"Hmm, ja warte ma, ich guck ma"
[Portemonnaie durchsuchen, zum Glück ne Sparkassenkarte gefunden]
"Geht das hier?"
"Eigentlich nicht, aber Ausnahmsweise"
[Typ geht weg, olle bleibt da]
Die olle: "wie lange sind sie obdachlos?"
"Hmm, etwa anfang April"
[Mobiltelefon Wecker klingelt]
"Ja, scheisse, jetzt brauchste auch nicht mehr klingeln, jetzt ist es zu Spät"
Die olle: "Wie können Sie sich denn das Telefon leisten?"
"Ist ein Firmenhandy"
"Sie arbeiten?"
"Ja, Vollzeit. Aber nicht schwarz sondern offiziell."
"Was machen sie denn?"
"Systemadministrator bzw. Informatiker"
"Wo?"
"in Herten"
"Was für ein Betrieb?"
"Ein Wasseraufbereiter"
"Als Informatiker verdient man doch ziemlich gut, warum haben sie denn da keine Wohnung"
"Kein Bock, ich bin ein freiheitsliebender Mensch"
[Typ kommt zurück]
"Alles in Ordnung"
"So, tut mir leid normalerweise bin ich früher weg, damit das kein Anwohner merkt. ich hatte heute nur etwas verschlafen..."
"Ok, dann räumen sie bitte jetzt den Platz"
"Wenn das dann nochmal vorkommt, dann bin ich das, sie brauchen dann nicht nochmal kommen"
"Ok, wir wissen Bescheid. schönen tag noch"

... (irgendwann zwischendurch hab ich mich noch angezogen) ...

Ich hab wohl sogar die Polizei auf meiner Seite.


Und noch ein Nachtrag:
ich werde mir wohl doch einen Personalausweis holen müssen, da ich im März für ein Wochenende nach London fliege. Das geht nur mit Ausweis. Scheisse aber wahr... :-(

Ich kann mich mal wieder nicht entscheiden...



Ob ich meine Flatland-Karriere weiterhin durchziehe, oder im Sommer wieder auf das schnelle Old-School Skaten umsteige, weiss ich nicht. Vielleicht werde ich mir auch wieder ein System, ähnlich, wie ich es mit meinen Haaren damals mal geplant hatte, nämlich im Sommer kurze, und im Winter lange Haare zu tragen, ausdenken.

Die Longboard-Session mit Zylka auf Pennekamps Longboard letztens, hat mich zumindest hungrig gemacht.

Morgen gibts Fotos von mir mit meiner neuen Yamaha E-Gitarre.

Nachtrag:

Ebenfalls kann ich mich nicht entscheiden, in welche dieser beiden potenziellen Wohnungen ich, sobald die Tagestemperatur im Durchschnitt über 20°C ist, und sofern die Wohnungen solange stehen bleiben, einziehen werde. Gegen Nebenmieter hab ich prinzipiell nichts, zumindest in der großen Villa-artigen Wohnung.

Vielleicht könnt ihr mich beraten oder alternative Tips geben? :

Kandidat 1:



Kandidat 2:

.plan

Ich habe noch keine Ahnung, in welches Land meine Reise gehen wird. Ich weiss aber, in welches Land meine Reise nicht gehen wird. Laut diesem Artikel der Washington Post wird eine Akte, die ein "Terrorism risk Profile" enthält, bei jeder Person, die die Grenze der Vereinigten Staaten von Amerika überquert, angelegt. Diese Daten werden bis zu 40 Jahren gespeichert. Damit gehört für mich dieses Land nicht mehr zur Welt, und ist nicht Bestandteil meiner Welt-Tour.

Man mag argumentieren, das das Treiben der Menschen auf einem Landstrich unabhängig vom Land an sich ist - dem würde ich auch zustimmen. Leider komme ich aber wohl in Schwulitäten, sollte ich versuchen, mich in dieses Land einzuschmuggeln. Die Wahrscheinlichkeit, das das funktioniert, ist nämlich faktisch null. Und das Risiko ist zu groß. Damit ist das Land für mich gesperrt. Schade. Ich glaube mal pauschal, das das Land sehr sehenswürdig und beeindruckend ist.

Im übrigen hole ich mir auch keinen "Personalausweis" mehr; ich fühle mich auch nicht mehr wie ein Deutscher Staatsbürger. Es gibt überhaupt keinen Staat, mit dem ich mich identifizieren könnte.

Andrew & Friedel Grant Part Two

Wenn ich so etwas lese, packt mich die Sehnsucht:

Dear family and friends,

Children playing in a mosque Hello from Damascus, the world's oldest continuously inhabited city, where winter rain arrived today in full force. Thankfully we are listening to the water pour down from the dry warmth of a covered courtyard in our hotel and not from our tent!

Since we wrote from Istanbul two months ago we've experienced the beautiful and sparsely inhabited countryside of Turkey and sought out hidden beaches on its Mediterranean coastline but our great joy has been discovering Syria; a country that has surprised us over and over with the warmth of the people and its rich history. The farmland seems full to bursting with ruined Roman cities, while the cities draw us in with ornately decorated palaces and the covered markets of the souk that seem to run forever. Arafat tribute on a Damascus wall

There hasn't been a day since we crossed the border in early November when we haven't been asked to share a tea with someone, given some food by a shopkeeper or invited to spend the night with a family. Overtaking drivers honk, wave and flash their lights with incredible vigor and it is a rare person indeed who doesn't shout a greeting as we pass them working in the fields or standing by the side of the road. In Damascus, where you might expect the locals would be more jaded, we've been taken to see the city lights and out for an evening meal.

Even the military said hello with a heartfelt “welcome to Syria” and tips on what to see and do in the area when they came to tell us we were having our lunch on army land the other day.

Add in the cheap cost of living – even on our biggest days with a comfortable hotel room, meals out and bottles of wine we rarely touch 30 euros – and you can see why we are taken with this part of the Middle East.

The ruins of Apamea What a difference from the reputation Syria has abroad as an “axis of evil” and what a shame so few tourists come here as a result. All we can say is come quickly before everyone else realises how wonderful it is! If you'd like to hear a few more thoughts on Syria, along with a couple interviews with cyclists we've met lately, check out our latest radio show, recorded while we sipped tea at a Damascus cafe.

We would like to stay in the region, continuing south to Jordan, but the clock is ticking down on our Iranian visa. We have to use it by early January so now we'll turn north and cut a route across the desert to the ancient ruins of Palmyra, then across more sandy stretches to the banks of the Euphrates river, which we'll follow most of the way back to Aleppo.

The desert crossing could be challenging with cold winter nights but our new sleeping bags should be up to the task and we'll carry extra water for the very remote stretches. With a little luck, we'll spend a night with a Bedouin family and that will be a rich reward for tackling the difficult terrain. New friends in Syria

By late December we will be back in Turkey. A bus ride will take us from the southern city of Gaziantep across snow-covered mountain passes to the border town of Van and into Iran. Once we reach the north-western city of Tabriz we hope to start cycling again. From all accounts Iran will be even more welcoming than Syria (hard to imagine!) and our excitement is building.

Our longer term plans are less certain. We'd set our sights on Pakistan but the current turmoil there has put that idea on hold. A route through Central Asia is “plan B” but it could be a chilly ride in March. Either Andrew and a hovering bird in Aleppoway we should be in western China by springtime and our current temptation is to aim for autumn cycling in Japan, followed either by Australia and New Zealand or South-East Asia. Decisions, decisions! So many places call to be explored and we have trouble choosing just one path. If any map-gazers out there have another idea, we'd love to hear from you.

With that, it's time for us to sign-off and go pack our panniers for the next leg of the journey. Christmas is coming and we'll miss not being there with everyone for the parties and celebrations. We wish you all a wonderful holiday season and everything good for the year ahead.

Friedel & Andrew