Reisebericht London März 2008 Teil 2

Auch das British Museum liessen wir nicht aus. Besser gesagt, wir schauten uns einen kleinen Teil dieses riesigen Museums, an.


Abends, nach den Öffnungszeiten der Museen, schauten wir uns London im dunkeln an:



Diese Falafel war teuer und hat richtig Scheisse geschmeckt (p.S. die Falafel ist auf diesem Bild noch nicht zu sehen):


Doch natürlich wagten wir uns auch in die Londoner Slums ein. Auch hier, wie überall in der Stadt, werden die verhungernden Penner natürlich rund um die Uhr gefilmt. So viel Ausgaben müssen sein.


War Spaß. Slums gibts in London nämlich nicht. Das sind nur die Abräumarbeiten eines Marktes.


Irgendwann war der ganze Trubel aber auch vorbei. Und bei dem ganzem Heimweh, den mal als Vagabund so bekommt, mussten wir uns auch irgendwann auf den Rückflug machen. Nun war es erfreulicherweise so, das, bei der Ankunft am Stansted Airport mithilfe dieses Bieres in diesem Zug


sämtliche Zeilen in der Spalte "Status", die unseren Flug repräsentieren sollten, auf "Closed" standen. Ja, tatsächlich. Wir kamen ganze 4 Minuten zu spät zu dem Check-In von unserem Flug. Aber zum Glück waren wir nicht die einzigen. Ganz im Gegenteil, der gesamte Flughafen wandelte sich über nacht zu einem großen Lazarett, ach nein, der einzige Kranke und rumkotzende und rumhustende dort bin ja ich gewesen. Aber trotzdem waren in jeder Ecke Schlafsäcke mit Menschen drin zu finden.

Ich bin stolz, das unser Stand jedoch mal wieder hervorstach.







Zur Erläuterung: Das sind Nicole und Joachim, die wir dort trafen. Sie sprachen Deutsch und mussten nach Bremen. Nicole hat mich an Peggy aus meiner Deutschlandreise erinnert; Fans mögen sich erinnern. Erstaunlicherweise dann die Diagnose seitens Joachim. Ebenfalls Schizophrenie.

Komischerweise schafften wir aber den nächsten Flug, und flogen erfolgreich zurück in das Land der Germanen.

die Nacht ist geschafft:



Um nochmal den Anfangs erwähnten Kostenfaktor nicht zu kurz kommen zu lassen. Unabhängig von den 4 zu spät gekommenen Minuten, die uns 50 Pfund pro Person kosteten, habe ich in den 4 Tagen 66 Pfund verballert. Rechnet man die etwa 90€ Startkapital hinzu, das ich investierte, war es vielleicht doch gar nicht wirklich so teuer; ich komme insgesamt vielleicht auf 300€. Da war so manches sinnloses Wochenende schon teurer... Von daher darf ich mich wirklich nicht beschweren.

Momentan bin ich krank, vielleicht waren die Londoner Nächte doch zu kalt. Ich genese aber schleunigst. Der Frühling kommt...

Desweiteren wird ab jetzt jeder Cent gespart; wahrscheinlich ab September 2008, spätestens jedoch April 2009 wird es auf Herberts Weltbild wieder interessant, da ich dann meine Weltreise beginne. Diesmal zu zweit und zu Fuß. Und Welt halt, ist klar. Details folgen im Laufe des Jahres.

Reisebericht London März 2008 Teil 1

Ursprünglich sprachen mich Hepf und Horn mal darauf an, ob ich nicht interessiert wäre, für geringes Geld mit den beiden nach London zu fliegen. Gierig ging ich diesem verlockendem Angebot nach, und entschied mich, mit Rucksack und Schlafsack, diesen Kurzurlaub wahr zu nehmen. Das - und warum - der finanzielle Rahmen dann doch gesprengt wurde, und welche Turbulenzen uns noch erwarteten, folgt in diesem Bericht.

Motivation für Hepf war es, beim Londoner shmups.com - Meeting dabei zu sein. Anschliessend wollte er den Montag und Dienstag dran hängen, um sich London an zu schauen. Horn hingegen hatte geplant, mit mir zusammen jeden Tag London komplett auszukosten. Dies ist uns gelungen. Doch beginnen wir am Anfang.

Abflug und Ankunft:



der Flug:
Es war windig, aber trotzdem waren kaum Turbulenzen zu spüren. Und Reinhard Mey hat Recht:



Angekommen zunächst in Stansted, die erste finanzielle Überraschung. Das Ticket nach London Central kostet 10 Pfund pro Person. in der ermässigten Variante für uns drei. Nunja, also gebucht und auf der 35 Minütigen Reise direkt unser deutsches Bier geöffnet, das man hier gut als Energy Drink ausgeben konnte.

Angekommen in der Liverpool Street, war nun das "Underground One-Day Ticket" fällig, das die beiden zu ihrem Hotel im Stadtteil Paddington führte.



Hier benehmen wir uns typisch Deutsch direkt asozial. Und warteten als Curbcrawler, das deren Hotel öffnete:



Die beiden richteten ihr Zimmer ein, ich testete, wie sich Englische Büsche beim reinpissen anfühlten, und dann fing ich mit horn meinen Spaziergang durch den Hyde Park an:




Wer findet hier, auf diesem "Buckingham Palace Suchbild" das Horn?


Das ist nicht Herkules:

Anschliessend nutzen wir den London Underground:



Um zur Arcade zu kommen. Hier spielt Hepf gerade Pink Sweets, und zwar neben Pacman Craig, den wohl weltbesten, wahnsinnigsten Pacman-Spieler dieser Erde:


Das Problem, mit dem Stadtteil, in dem ich Abends schlief, ist - nicht nur - dieses:


Ich legte mich also im Hyde Park, der Nachts geschlossen wird, in diesem "Gebäude" schlafen:



Nun wurde ich, als es Nachts mal ein Stückchen windiger und kälter wurde, verdammt nochmal glücklicherweise ein kleines wenig wacher, so das ich im Halbschlaf, wirklich kaum da, merkte, wie sich plötzlich eine dunkle Gestalt neben mich setzte. Ich weiss nicht, ob es nun mein Deutsch klingendes "hey" war, das diese Gestalt einen Schritt zurück machen liess, oder ob dieser Mensch nur genau so viel Angst vor mir, wie ich vor ihm hatte. Aber er ging ein Schritt zurück, und war von der Bildfläche verschwunden. Ich packte meine Sachen und versuchte, durch den Eingang, von dem aus ich gekommen bin, den Hyde Park zu verlassen. Leider sind jedoch alle Tore abgeschlossen worden, und Londoner Zäune sind selbst für Akrobaten wie mich unheimlich schwer zu überwinden; vorallem mit Gepäck! So musste ich also um die 5 Kilometer durch den ganzen Hyde Park wandern, bis ich endlich am einzigen Nachts geöffneten Ausgang angekommen war. Warum hier nun gerade in dem Moment, als ich dort ankam, gerade mal kein Polizist in dieser Wartekabine sass, und ich mich unbemerkt davon machen konnte, kann ich mir auch nicht erklären...

Ich glaube aber schon, das ich wirklich Glück gehabt habe. Wer weiss, was diese üble Gestalt mit mir getan hätte, wäre ich im Tiefschlaf gewesen. Ich machte mich nun auf die Suche, nach einem anderen Schlafplatz. Den fand ich auch, ganz bei Hepf und Horns Hotel in der nähe. Hier habe ich, bis auf die vorletzte Nacht, alle weiteren Nächte verbracht.

Am nächsten Tag, nachdem wir alle ausschliefen, ging es weiter wie am Samstag. Hepf ging in die Arcade, und ich besuchte mit Horn London. Zunächst ging es zum Speakers Corner, der Ort, an der jedermann sprechen darf, was er will:



Bei den Themen, die hier teilweise herrschten, steht auf jeden Fall mal fest, das so etwas in Deutschland niemals erlaubt werden würde... Aber auch andere Stadtteile machten wir unsicher:


Abends fanden wir noch in Chinatown einen sehr guten Chinesen, der verhältnismässig günstig ein Buffet, mit dem leckersten Tofu, das ich je gegessen habe, im Angebot hatte.

Nachdem wir Hepf von der Arcade abgeholt hatten, war eigentlich nicht mehr all zu viel los. Wir gingen früh schlafen.

Um dann am nächsten Tag trotzdem spät aufzustehen, und uns dann auf unseren ersten Museen-Tag machten. Vorab ist zu bemerken, das diese Museen natürlich riesig sind, und ein einzelnes alleine niemals an einem Tag komplett begutatchtet werden könnte; zuerst waren wir im kostenlosen Natural History Museum:




Ellis Eule war auch mit in London, schönen Gruß an dieser Stelle:


Der Tiger:


Zwischendurch vertrieben wir uns noch zu dritt den Tag, ich meine im Regent's Park:





Hier einige zufällige Impressionen dieser Riesen-Metropole, die wirklich keine Grenzen zu haben scheint:







Da ich jetzt kein Bock mehr hab, gibts den zweiten Teil, zusammen mit der interessanten Nacht, die wir verbracht hatten, als wir unseren Flieger um 4 Minuten verpasst hatten, später.

Schopenhauers Philosophie: Der Unsinn im vierten Kapitel

In Schopenhauers Welt als Wille und Vorstellung gilt das vierte Kapitel, die "Bejahung und Verneinung des Willens zum Leben" als der ethische Teil seines Gedankens, das sein ganzes Buch ausmacht. Das in diesem Kapitel zum aller größten Teil überholter Unsinn steht, will ich an einigen Beispielen zeigen. Dies ist der erste Teil dieser Reihe; sie sind zufällig und vollkommen ohne Systematik herausgegriffen.

Im § 62 versucht Schopenhauer erstmalig, den Ursprung des Gewissens zu ergründen. Er sagt, an der Stelle, an dem meine eigene Lebensbejahung bei seiner Entfaltung den Lebenswille eines anderen Individuums verneint, tritt das schlechte Gewissen als unmittelbar erkanntes Gefühl ein.

Mit der gleichen Naivität, mit der Schopenhauer versucht, Äusserungen des
menschlichen Willens auf einen Kollektiv-Willen, der sich in der Natur
offenbart, zu erweitern, reduziert er das eingreifen des Willens in fremde
Organismen pauschal als Unrecht.

Es ist sein über alles wütender Pessimismus, der in dem Prozess des
eingreifens in fremde Willenäusserungen nur Ausbeutung und Versklavung erkennt,
dabei doch eigentlich der Akt des eingreifens noch vollkommen wertfrei, einfach
weil es potenziell möglich ist, verbleibt. Das nun Güte, Hilfsbereitschaft oder
freiwillige Aufopferung aus ideellen Gründen ebenso einen Eingriff in den
fremden Willen darstellt, verschweigt er hier fast mutwillig. auch sein
Prinzip, das die
Willensteigerung (Bejahung) in einem Indivdiuum stets die Willensminderung
(Verneinung) eines anderen Individuums vorraussetzt, ist kritisch geprüft
Unsinn. Es sind sowohl Handlungen denkbar, in dem beide beteiligten Individuuen
profitieren, als auch, das beide Verlust erleiden. Ja dies ist sogar alltäglich
und vollkommen selbstverständlich.

Die Erkenntnis des Unrechts kann also nicht Intuitiv sein; einzig und allein
wäre es denkbar, das einem Individuum die Verschiebung des Machtverhältnisses
intuitiv bewusst wird. Es ist aber, wie Nietzsche deutlich und richtig in
seiner Genealogie der Moral feststellt, das schlechte Gewissen weder das
Resultat eines einem anderen Individuum nehmenden Willens, als das das gute
Gewissen das Resultat eines einem Individuum gebenden Willens wäre.

Seine nun als "Gewissensbiss" erklärte intuitiv gefühlte Affektion eines
Individuums, die sich auf sein bereits vorher falsch gemachtes Prinzip des
Rechts beruft, іst weiterhin falsch erklärt, da für einen wirklichen
Gewissensbis erst höhere kulturelle Anforderungen an den Menschen gestellt
werden müsseņ, was ebenfalls in Nietzsches Werk auf geniale, geistreiche Art
und Weise dargestellt wird.

Als Fazit erwähne ich nur, wie absurd gerade in diesem Kapitel seine Philosophie wird; man kommt sich wirklich vor, als wäre dieser großartige Geist, ja dieser großartige Metaphysiker in seinem Weltbild so von seinem Pessimusmus ergriffen, das er sich in sein Prinzip des sich selbst verneinenden Willens hineinsteigert, und dabei das tut, was er zugleich an Kants Philosophie kritisiert, nämlich vom Boden der offensichtlichen Tatsachen vollkommen abheben.

Ist die Welt ein Schlachtfeld oder ein Kindergarten?

Das, was der Mensch, der das Leben als ästhetisches Phänomen erkannt hat, im wesentlichen in seine Ethik einbauen wird, ist es, das Leben weder zu bejahen, noch zu verneinen, sondern es eben gerade so hinzunehmen, wie es ist, vollkommen ohne Bewertung, von der Schopenhauer meint, sie wäre zwingend notwendig. Sein in Erscheinung tretener Wille, um in der schopenhauerischen Sprache zu bleiben, wird nun also genau so hingenommen, wie er sich nunmal äussert; es gibt hier keine Bewertung wie Gut, Schlecht, Böse, oder Bejahung und Verneinung. Ich denke, dieser Mensch wird ein Immoralist sein; jemand der die Moral nur als Verfälschung des Wesens des Menschen bewertet.

Es ist nun an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie man es, anstatt mit zwingender Moral, schafft, Menschen mit ihrer barbarischen und triebhaften Natur zu bändigen. Halten wir zunächst fest, das sämtliche Zähmungsmethoden, die unsere aktuelle Kultur zu bieten hat, zwanghaft sind. Strafe und Tadel, und der Effekt der Abschreckung sind Mechanismen, die genutzt werden. Eventuell eintretene Vernunft, das bedeutet also wirkliche tatsächliche Reflexion, wieso diese oder jene Tat nicht zu Tun ist, folgt vielleicht - abhängig von der Geistesleistung des gestraften Individuums, oder auch nicht.

Ansätze, ein Individuum über den wahren Grund der Strafe in einem bestimmten Fall aufzuklären, werden vielleicht privat von den Eltern im Kindesalter durchgezogen; institutionalisiert ist es jedoch nicht einmal. Menschliche Natur und dessen destruktiven Elemente sind nun einmal gegeben, wie es physikalische Gesetze ebenfalls sind, und es wäre ein zum scheitern verurteiltes Unternehmen, diese Probleme an der Wurzel zu bekämpfen.

Bejaht man jedoch den Willen zum Leben, nun, so findet man sich, kulturell gesehen, wieder in der Zeit des wilden Menschens; dies kann nicht wirklich ein Fortschritt sein.

Wie steht es nun also mit einer Überwindung des Menschens?

Damals, der Maschi

Ich habe beim aufräumen meiner Festplatte einige Videoleichen gefunden, die ich nicht unveröffentlicht lassen kann. Ich betone, das dieses Material nie und nimmer und niemals für die Veröffentlichung gedacht war:



Der Moloch Google

Was Eric S. Raymond 1997 in seinem Essay
Die Kathedrale und der Basar (oder hier, oder im Original) schrieb, bekommt 11 Jahre später, im Zeitalter der mittlerweilen vollkommenen Informationsglobalisierung durch Suchmaschinenbetreiber wie Google, eine vollkommen neue Bedeutung. Auf die in meinen Augen wichtigen Neuigkeiten möchte ich eingehen.

Eric bezieht sich in seinem Essay auf einen möglichen Entwicklungsprozess; eine Methode, etwas großes aus seinen Einzelteilen zu erschaffen. In diesem Fall erörtert er es an dem Beispiel des mittlerweile vollkommen etablierten Betriebssystems Linux, das, ähnlich wie auf einem Basar von den unterschiedlichsten Strömungen und Einflüssen durchtränkt wird, bis es als vorläufiges Endprodukt auf dem "Markt" erscheint. Es erscheint niemals wirklich, sondern steht in einem ständigen Entwicklungsprozess. Dem Gegenüber steht die Kathedrale; in Eric´s Gleichnis der Software-Monopol Microsoft, der hinter geschlossenen Türen seine Entwicklung vorantreibt, und Jahr für Jahr ein Fertigprodukt auf dem Markt wirft, der von seinen Abnehmern dann konsumiert wird.

Unabhängig davon, das die Situation in Bezug auf Software-Entwicklung sich auch heute nicht geändert hat, sondern wir weiterhin viele freie Märkte und wenige große unfreie Märkte vorfinden, die beide auf ihre Art und Weise Software produzieren, sehe ich eine ähnliche Perspektive bzw. Problematik in Bezug auf Informationsverwaltung im Laufe der nächsten Jahre auf uns zukommen.

So wie ein Protokoll wie telnet, das für die direke Informationsübertragung zwischen zwei Knoten konzipiert wurde, zu Gründungszeiten überhaupt nicht mit dem Aspekt der Datensicherheit konzipiert wurde, und also erst später mit dem Protokoll ssh die Übertragungssicherheit nachträglich eingepflegt wurde, machte man sich zu Beginn der Informationssammlung zunächst keine Gedanken über das Schützen sensitiver Informationen.

Nun haben wir die technische Vorraussetzung und die Rechenleistung, Datenbanken zu erstellen, die sämtliche persönliche Daten, kriminelle Historie, ja ganze Verhaltensmuster eines jeden Menschen auf diesem Planeten speichert, durchsucht und in Sekundenbruchteilen auswertet. Ich habe vor kurzem spasseshalber mit meinem Google-Profil herumgespielt, und siehe da: die Statistik verriet mir, zu welchen Wochentagen ich am häufigsten Google benutze, auf welche Seiten ich tendenziell am häufigsten klicke, wie hoch meine Trefferqualität ist, welche Videos ich mir angeschaut habe, und für welche Produkte ich mich interessiert habe. Wie häufig ich Blog-Einträge schreibe, und in welchem Land der häufigst besuchte Web-Server steht.

Und diese Auswertungen sind unheimlich präzise; ohne das ich vorher wusste, das Google mein Profil dermassen aufzeichnet.

Dieses Alles ist ein kostenloser Service von Google, der jedem Menschen zur Verfügung gestellt wird - aber ich frage mich was alles hinter verschlossenen Türen möglich ist. Was ist mit dem Daten des elektronischen Ausweises bzw. elektronischen Reisepasses? Was ist mit den Daten bei Versicherungen, dem polizeilichen Führungszeugnis, schulischen Zeugnissen? Die Akte beim Arzt und dem Arbeitsamt?

Technisch wäre es längst möglich, eine solche globale Super-Datenbank für jeden interessanten Menschen (=Mensch der westlichen Kultur) zu erstellen. Es ist sogar eher unwahrscheinlich, das dies nicht der Fall ist.

Um zurück zu unserer Kathedrale und unserem Basar zu kommen - diese zentrale Datenhaltung ist die Kathedrale. Wenn nun also schon Informationen mithilfe modernster Technologie gehalten wird, welche Alternativen gibt es? Alternativen, die vor Missbrauch, ähnlich wie dem abhören von Daten einer telnet-Sitzung, schützen?

In meinen Augen gibt es nur eine Lösung:

Die dezentrale kryptografische Speicherung personenbezogener Daten.

Um nicht falsch verstanden zu werden; rein ideologisch bin ich vollkommen gegen eine solche Informationssammlung, wie sie geschieht. Wenn sie aber nun angeblich notwendig ist - und die Bürger mit einer solchen modernen Geisteslast überhäuft werden soll - nun, so tut es mir doch wenigstens zum Schutze der Freiheit der Menschen folgendermassen:

Eine elektronische Karte, die als einziges Original existiert, auf der die personenbezogenen Daten PGP-Verschlüsselt residieren, wird jedem Menschen, der es möchte, zur Verfügung gestellt. Bei Verlust oder Defekt der Karte, sind die Informationen weg. Genau so, wie es momentan bei einem herkömmlichen Personalausweis auch der Fall ist. Zugriff auf die Daten bekommt man nur mit dem persönlichen PGP-Schlüssel. So, wie man momentan auch nur mit seiner Pin-Nummer Zugriff auf sein Konto der Bank hat.

Der Schlüssel ist einmalig, und wird nur dem Besitzer der Karte ausgehändigt. Die Informationen sind ausschliesslich mit dem Schlüssel abrufbar, und sind ohne diesen Nutzlos. Bei mehrfacher falscher Anwendung des Schlüssels zerstört sich die Karte automatisch.

Eine zentrale Datensammlung existiert nicht.

Technisch absolut keine Utopie; rechtlich gesehen absolut unmöglich - man bedenke nur, das die Anwendung, oder gar die Implementation von PGP in Amerika verboten ist. Dieses Verschlüsselungsverfahren ist dem Überwachungsstaat zu gut, um legal zu sein. Der kostenfaktor? Kaum höher als der Bürokratische Unfungsaufwand, der momentan mit ePass und elektronischem Fingerabdruck und Rasterfahndung, angestellt wird.

Ich freue mich auf eure Meinungen zum Thema.

Meinen persönlichen Personalausweis habe ich für meinen Kurzurlaub in London (der Bericht wird folgen) anfang März übrigens tatsächlich erfolgreich beantragt; nach der Reise werde ich ihn wohl behalten. Aber wenn er weg ist - ist er weg.

Schopenhauers Philosophie: Verstand und Vernunft

In Schopenhauers Philosophie ist die anschauliche Erkenntnis die Fähigkeit des Intellekts, Ursache und Wirkung intuitiv zu erkennen. Er bezeichnet diese Fähigkeit des Menschens als Verstand. Ferner hat der Mensch die Möglichkeit, durch Abstraktion mithilfe von Begriffen eine vollkommen andere Form der Anschauung zu konstruieren, nämlich durch die Sammlung von anschaulich Erkannten Phänomenen und der Verknüpfung dieser durch sprachliche Gesetze miteinander. Dies nennt er Vernunft.

Der reine Verstand, also das, was unmittelbar die kausale Gesetzmäßigkeit der Abläufe in der Natur erkennt, ist somit eminent wichtig für sein Prinzip der "Welt als Vorstellung" - er sorgt dafür, das wir uns eine Vorstellung, also eine Konstruktion, der Beschaffenheit von Raum und Zeit, von Materie, und von kausalen Gesetzmäßigkeiten machen können.

Nun ist zusätzlich, aus welchen Gründen auch immer es geschehen sein mag(über diese Frage werden sich Evolutionsbiologen noch Ewigkeiten die Köpfe zerbrechen), die Vernunft dazu getreten. Ein erkennendes Wesen, ein Subjekt, ist nun nicht mehr seine Lebzeit über in der Erkenntnis der kausalen Kette gefangen, an der er blind vom Willen getrieben entlanghangelt, sondern hat die Möglichkeit zu abstrahieren. Das ist zunächst die Benennung von unterschiedlichen Phänomenen und die Beschränkung auf die wesentlichen Eigenschaften dieser. In Kants Sprache könnten wir von einer Analyse sprechen. Weiterhin ist es nun möglich, zu verknüpfen, zu synthetisieren, zu experimentieren. Er überblickt nun nicht mehr nur das unmittelbar anschaulich erkannte, sondern hat eine Vorstellung der Vergangenheit, - das ist: er kann über bereits zur Erfahrung gemachte Phänomene im Gedächnis abstrahieren. Ausserdem überblickt er seine gesamte Lebzeit als ganzes, kann dadurch seinen individuellen Charakter formen, und seine Position dem Leben gegenüber redlich darstellen. Er verlor damit die "göttliche Unschuld", um theologisch zu reden.

Soweit stehen dem Menschen also die Intuition und die Reflexion, das eine a priori, das andere a posteriori gegeben, zur Verfügung, seine Handlungen und Taten zu koordinieren. Noch etwas aussen vor steht der Instinkt, den Schopenhauer aber mit leichten Variationen ausnahmlos der Intuition zurechnet.

Das nächste Mal schreibe ich meine Gedanken bzw. meine Interpretation über Schopenhauers Idee des Willens als Ding an sich auf, bei dem ich von vorne herein nur so viel verrate, als das ich seiner Ansicht hier sehr skeptisch bin, und mich endlich mal kritisch, und nicht nur befürwortend mit ihm Auseinadersetze. Bis es dann später an die Kritik seiner komplett pessimistischen Moralphilosophie geht. Bis dahin.

Hr. Jansens Bonzen-Geburtstagsparty

Hier ist der Overview über den Dance Pit:


Hier sind die ganzen Leute, die randaliert hatten, auf einem Bild



Hier vergnüge ich mich mit Masterpaul:


Und hier rettet Masterpaul Plasmo:


Der Oberbonze muss, da er ja Gastgeber ist, auch ein Bild bekommen (Rechts im Bild):


Später sah Masterpaul so aus:



Zu diesem Herren wurden wir verbannt, da wir uns zu Asozial für die Party verhalten hatten:

Freitag Abend. Langeweile.

Freitag Abend. Langeweile.




E 1 3 0 3
H 3 3 3 1 1 1
G 2 2 2 2 2 2
D 0 2

E 1 3 0 3
H 1 1 1 1 1 1
G 2 2 2 0 0 0
D 3 2

and repeat...


Gute Nacht.