RB9: Passau

Da der Aufenthalt in der wunderschönen Stadt München im hässlichen Bundesland Bayern sehr schön war, ging es nicht ganz, ohne Erinnerungsstücke mit zu nehmen. Zunächst ging ich also zum legendären Musikgeschäft "Musik Rauscher", bei dem ich mir ein Original Musik Rauscher Plektrum kaufte; in der Hoffnung, es diesmal nicht zu verlieren. Dieses Musikgeschäft gibts schliesslich seit über 100 Jahren, und ist durchaus eine Legende hier in München.

Auf dem Weg über Pasing lief mir Tom Schwaller über den Weg. Ich hab das natürlich nicht geglaubt, zumal ich ihn auch seit mehreren Jahren nicht gesehen habe. Verdutzt ignorierte ich ihn, um dann wenige hundert Meter später zufällig über das Hauptgebäude der Linux New Media AG stolperte, also die Hauptverantwortlichen für die Magazine "Linux Magazin" und "Linux User", "Easy Linux", und bestimmt noch einige mehr. Tom war weg; aber...

... die Tür stand offen; unten am Aufzug fragten mich schon die ersten Leute, wo ich denn hin wollte. Da ich da in meinem Naturhemd stand, glaubte man mir wohl nicht so ganz, das ich einfach Linux-Fan bin und mir die Büros anschauen wolle. Trotzallerdem lud man mich dann ein, und zeigte mir einige der Büros, in dem die Redakteure arbeiten. Tom kam wohl nicht mehr zurück; aber Jan Kleinert hat sich als Chefredakteur in den letzten Jahren ja immerhin auch schon einen Namen gemacht; mit ihm hab ich mich herzlich unterhalten.



Zum Glück schaffte ich es, ihnen NICHT meine Blog-Adresse zu geben, denn so wie sie von meiner Deutschlandreise überzeugt waren, hätten sie sich diesen Bullshit hier sicherlich angesehen.

Mit einem Packen geschenkter Linux Magazine und dem angenehmen Gefühl eines Musik Rauscher Plektrums im Portemonnaie setzte ich meine Reise fort. Aufgrund der Hitze fuhr ich total doof über Poing, Markt Schwabing, Anzing und anschliessend durch die Ebersberger Forst. Hier lies ich mich in einem Biergarten nieder, genoss die Magazine und 2 überteurte Maß Bier.

Beim schlafenlegen 100 Meter weiter im Wald machte ich 2 schreckliche Entdeckungen:

1. Mein Wurfzelt ist kaputt. Heut Nacht kann ich es noch benutzen, aber einklappen geht schon nicht mehr.
2. Es wurde DOCH etwas geklaut! Nämlich mein Topf. Ja, mein Kochtopf. Nichts wurde geklaut als die Dinge Tagelang offen herumstanden, ausser der Topf. Oder ich hab ihn verloren, aber man hört doch einen Metalltopf wenn er aus dem Hänger fällt?!?

Da ich irgendwie total besoffen war war mir auch das fehlende Abendessen egal und ich pennte einfach.

Am nächsten Morgen fuhr ich zur nächsten Tankstelle an der B304, warf das Zelt weg und fuhr bis Wasserburg.
Hier kaufte ich mir einen neuen Topf bei Edeka. Wasserburg ist eine absolut hässlich christlich angehunzte Stadt. Die Burg selbst ist lächerlich klein und die Leute sind Scheisse.

Am nächsten Tag; ich war froh, diese grässliche Stadt überwunden zu haben; setzte ich meine Reise nicht über die B304, sondern auf einer Landstraße über Babensham, Unterreit, Kreiburg, Polling und Tüßling fort bis Altötting. Hier probierte ich natürlich Original Alt-Öttinger aus der Brauerei. Dusche bei Mcdonalds, schlafen.

Am nächsten Tag bin ich erfolgreich über Burghausen nach Braunau gefahren, wo ich auch schnell das Geburtshaus des Anführers fand; nur ein lächerlicher Mahnstein steht davor, auf dem noch nicht mal geschrieben steht, wer denn hier Aufwuchs. Ich kam anscheinend 9 Monate zu früh. Von Party war hier nichts zu sehen:



Die Rückseite des Hauses des ehemalig mächtigsten Mannes Europas, um nicht zu sagen, der Welt in Braunau (die vorderseite kennt ja jeder)

Ich schlief dann auf einer Parkbank am Braunauer Altenheim, und als es Nacht anfing zu regnen siedelte ich 20 Meter weiter zum Wareneingang des Altenheimes, wo es überdacht war.

Am nächsten Tag bin ich über Simbach, Ering und Kirchham nach Pocking gefahren. Ich baute meine Wohnung auf einer Laderampe eines Supermarktes auf (es ist auf dem Bild nur so hell wegen meinem Blitz und der Wareneingangslampe, eigentlich ist es düstere Nacht):


Hier sieht man auch meine neue Western-Gitarre, mit der ich aufgrund des wunderschönen Klanges und meiner gestiegenen Gesangs - und Spielkünste schon die eine oder andere Münze verdient habe.

Ich schlief also ein und erwachte in einem Spielfilm. "The fast and the furious" hiess er. Vier mega aufgemotzte Autos fuhren auf den Parkplatz, parkten schön einer nach dem anderen in einer Reihe direkt vor dem Eingang, machten einer nach dem anderen das Licht aus, und anschliessend in gleicher Reihenfolge die Motoren. Stille; es kam mir wie eine ganze Minute vor. Dann öffnete sich eine Tür und, offensichtlich der Anführer der Gang ging heraus und setze Fuß vor Fuß, alleine, langsam den Weg in mein Revier.

Ich zwickte mich kurz um zu realisieren, das ich auch tatsächlich Wach war. Zwar hatte ich etwa 700 Euro in Bar dabei; aber wer würde das von einem erwarten, der Nachts in einem Schlafsack an Supermärkten schläft? Mein schöne Knarre, die der Peilo mir geliehen hat, und die jetzt total zufällig auf diesem vorher geschossenem Bild zu sehen ist, ist mit einem Schreckschuss und einem daraufhin folgendem CS-Gas Schuss geladen. Dank der Halb-Automatik, mit der ich erst umgehen lernen musste (Marvin erinnert sich sicherlich, als ich den CS-Schuss bei ihm in der Hütte abfeuerte. Das lag nicht daran das ich die Patrone vertauscht hatte sondern das das Ding automatisch weiterlädt wenn man eine Patrone rausnimmt ohne das Magazin vorher rauszunehmen...) kann ich also, sollte die Platzpatrone nicht den gewünschten Effekt des Friedens erreichen, ich den nächsten wirkungsvolleren Schuss direkt hinterher setzen.

Die Konversation, die Mr. Alpha und ich dann tatsächlich führten, lies meinen Herzschlag dann doch tatsächlich auf ein Höchstmaß herauffahren. Und Glücklicherweise auch mein Psychologisches Geschick. Es waren also, meiner Ansicht nach nur junggebliebene Erwachsene mit dicker Hose, die einem so richtig Schiss machen wollten. Aber da weit und breit nur Landstraße war, konnte es natürlich auch anders sein.

Wie geht man denn dann am besten mit einer solchen Situation um? Schwäche zu zeigen wäre Absurd, aber den Helden zu spielen ebenfalls. Irgendwie blieb ich also in der Mitte, und aus irgendeinem Grund hörte dieser Lackaffe tatsächlich darauf, die eine letzte Stufe, die auf mein Podest führte, nicht zu betreten. Es war eine Tigerschrei ähnliche Warnung die da aus meinem Mund kam, so das ich mich schon fast vor mir selbst fürchte. So eine Walther P99 gibt einem doch eine Menge Selbstbewusstsein.

Man weiss ja nie, was die anderen für Waffen und Geräte dabei haben; aber hätte er die Scheiss Stufe betreten wär ich aus meinem Schlafsack gehüpft und hätt ihm meinen Pimmel direkt vor die Nase gehalten und gesagt er soll sich mit seiner scheiss Crew verpissen. So spannend die Geschichte hier jetzt auch anfing; er betrat die Stufe nicht. Und ich bin verdammt froh drum.

Die Jungs verpissten sich. In exakt umgekehrter Reihenfolge starteten sie die Motoren. (Das war von Anfang an ein Indiz dafür, das sie nur Show machten, und weshalb ich mich für die Radikale Variante entschieden hätte)

Interessant war die Reaktion meines Körpers am nächsten Morgen. Ich packte ein und fuhr weiter nach Passau; weit ist es ja nun nicht mehr. Ich hatte aber aufgrund der Hitze und des wenigen Schlafes einen totalen Sonnenstich und rastete aus, ich schmiss mein Rad hin, trat meinen Hänger in das Maisfeld daneben und legte mich erstmal pennen.

Ich fuhr weiter bis Burgheim, und schwamm dort in einem Badesee.
Dann fuhr ich fast 10 kilometer in die falsche Richtung, rastete erneut aus und nahm den Weg zurück zum Badesee, um dann auch noch die 10 richtigen Kilometer nach Passau zu fahren.

Hier fand ich mich schnell auf dem Uni-Campus ein. Ich wurde zwar nicht so super freundlich wie von Tobi in Bochum (schönen Gruß an dieser Stelle) empfangen, aber doch immerhin trotzdem recht freundlich. Man empfahl mir sofort einen Schlafplatz. Ich erforschte nun, da ich immer noch sehr Energiegeladen war, Passau bei Nacht:



Dies ist der Passauer Dom, mit der größten Orgel der Welt, die ich mir jedoch nicht angehört hab.

Ich schlief am empfohlenen Schlafplatz. Es war ein wunderschönes Gefühl. Trocken, Windstill, Warm.


Am nächsten Tag erforschte ich Passau am Tag; es ist eine durchaus sehr bunte Stadt. Die Menschen sind sehr nett, aber dieses Österreichisch-deutsch kotzt mich total an und jedes Gespräch mit den Leuten macht mich unterschwellig wütend!



Dann skatete ich im Passauer Skatepark:



Dann legte ich mich hier an der Donau schlafen:



Der eigentliche Grund, warum ich hier in Passau seien würde, ist das ich ja mein REXAM-Handtuch abholen musste, die 2 nette Mädels ausversehen, als ich sie auf einem Festival in München traf, mitgenommen haben. Leider hab ich das Handtuch aufgrund mehrerer selbstverschuldeter Dummheiten nicht bekommen. Ich hab aber noch Kontakt zur Lioba (schönen Gruß!) und lass mir das Ding hoffentlich Ende des Jahres zuschicken wenn ich wieder ne Wohnung haben sollte.

Trotzdem hat sich der Umweg gelohnt, wegen Braunau. Und Passau gefällt mir auch ganz gut.

Ich pennte auf dem Weg nach Regensburg, was meine nächste Station sein würde, in einer 3m² Kapelle.

So, im Moment bin ich auch sogar schon in Regensburg. Aber was hier alles passiert ist und noch passieren wird lest ihr in RB 10... denn hier bleib ich länger es gibt ne Halle mit Halfpipe, Pool und ne geile Skate-Possee.

Schönen gruß an die beiden "echten" globetrotter die ich traf, meintet ihr ernst das ich mitkommen sollte? hahaha.... ciao. Hab übrigens einen Verlust einiger Schlafplätze in der eben aktualisierten chronologischen Liste zu melden. Ich verspreche, ab jetzt pflege ich sie sorgfältiger... *grr*

5 Kommentare:

  1. Hallo Junge !

    Spann mich gezz ma nich auffe folter, ich will deinen text ! LOS !

    Ich moechte ausfuehrliche berichte ueber bild 3 und 5 :P

    Hau rein david

    - alex

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  2. hallo herbert das ist echt eine geile sache was du da durchziehst ich hätte glaube ich nicht dehn mum alleine durch germany und (bayern)hehe zu fahren!! schöne grüsse von martin.n ps andre.l freut sich auf die nächste saufparty mit dir!

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  3. Ah geil jez raff ich erstmal wer ihr seid. Schöne Grüße aus Regensburg haha. ist ne geile skate-szene hier.

    anfang oktober heben wir wieder die flaschen! Party aller! machts gut

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  4. Man ich werd bescheuert. du warst zur selben zeit in passau bzw. pockingen wie mein schmatzie und ich ich. warn dort im urlaub. hätten uns eigentlich ma überm weg laufen sollen. darüber könnt ich mich jetz totärgern. aber wat solls. sind jetzt wieder in re. nächste woche is hier im skatepark n contest. also beeil dich. ;-) was macht übrigens dein gitarre spielen? und so ganz nebenbei spielt christoph nich mehr bei uns in der band. ;-)viel spass noch in bayern. bleib xund und munter. :-)

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