Maschis zivile Geschichten 2

Ich hörte einst eine Gruppe jugendlicher Muselmänner in einen öffentlichen Bus einsteigen, ja - hören. Denn ihre Mobiltelefone, die sie über die ganze Dauer des Transportes nicht aus der Hand nahmen, tönten lautstark orientalische Volksmusik. Der Anführer, oder Alpha-Männchen, war deutlich an der Mütze, die er ähnlich einem Hirsch-Geweih, über dem Kopfe trug, mit einem großem Luft-Puffer zwischen Kopfdecke und Mütze, zu erkennen. Ich beobachtete einige ihrer Gebärden und lauschte den Satzbruchstücken, die sie von sich gaben. Ich meine zu erkennen, daß der Rang eines Mitglieds sich dadurch zeigt, wie Breit die Beine beim Sitzen voneinander gestreckt sind. Auch die Stabilität des Oberkörpers scheint hier eine Rolle zu spielen.

Spätestens, als spezielle geformte rhytmische Handbewegungen als Ritual zum vorzeitigen Verabschieden eines der Mitglieder an einem Bus-Halt vollführt wurde, war zu erkennen, das die Präzision dieses Rituals ebenfalls entscheidend ist. Kommunikativ ging es um eine Schlägerei, oder vielleicht auch mehrere, in die eins der Mtiglieder verwickelt waren. Die Vorgehensweise beim mutwilligen, vielleicht sinnlosen Schlagen und Treten eines betont deutschen Jugendlichen wurde hier akribisch diskutiert. Naja, Diskutiert ist vielleicht übertrieben, es war mehr ein Vortragen einer Methode von einem Mitglied, und ständig darauf folgenden Verbesserungsvorschlägen, wie ein anderes Mitglied es denn gemacht hätte.

Aufgrund der deutlich übertriebenen Dimension der Tatvorgänge, und wie ich meine auch Widersprüchlickeit in der Kausalität, komme ich zu dem Schluss, das keine der Geschichten wahr ist. Auch die verschiedenen gesetzlichen Strafen, die ein jeder von ihnen bekommen hatte, klangen mir unglaubwürdig. Als wir dann am Hauptbahnhof angekommen waren, trennte sich die Gruppe, einige gingen in das türkische Restaurant, andere Richtung Innenstadt. Die Frage, die mich nur andauernd quält: hatte jeder von ihnen eine gültige Fahrkarte?

1 Kommentar:

  1. Interesssant. Du beschreibst den Menschen nicht als Menschen. Eher wie ein Wesen und dadurch wirken die beschriebenen Proll und Macho Gestiken der Fahrgäste erst richtig. Traurig ist das mal solche Jugendlichen all zu häufig antrifft. Mann kann nur hoffen das solche Storys Überzogen und nicht mit viel Wahrheit behaftet sind.
    Weiter so.

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