-1- Aristokratie
Ich denke es ist ein Irrglaube, es könne keinen Herrschenden oder kein Gesetz geben, das es 'jedem' Recht macht. Nehme man ein mögliches Kontrastbild wie das einer Anarchie, in der es keine Herrscher und damit auch keine Gesetze gibt, so ist hier der Mensch auf sich alleine gestellt, und es ist seine Stärke im Verhältnis der anderen in diesem System lebenden, die die Rangordnung dessen, wie sehr er sich sein "Recht'' machen kann, angibt. Nimmt man eine Demokratie, so ist es augenscheinlich und oberflächlich betrachtet zunächst die Willkür, welches Instrument hier die Rangordnung bestimmt. Eine Aristokratie letztlich, gibt endlich zu, welches Instrument am wahrhaftigsten bisher zu allen Menschenzeiten die Menschen-Rangordnung bestimmt hatte: die Stärke eines souveränen Individuums. In Anbetracht dieser natürlichen, gesunden Ordnung, die Schwäche direkt an der Wurzel in Form von grausamer Verelendung absterben lässt, zeigt sich, das selbst eine Anarchie, eine Demokratie und erst Recht die Aristokratie es jedem "Recht'' macht. Es sind die Ansprüche über der eigenen Stärke hinaus, die Unausgewogenheiten in dieses System bringen, namentlich Neid, Gier, Habsucht und Rachsucht, wahrscheinlich gibt es noch mehr Affekte die hier ihr "Unheil'' stiften. So ist es die natürlichste aller Herrschaftsformen überhaupt, die man übersieht, wenn man behauptet, es gäbe kein System, das es jedem Recht macht. Denn der Schwache verdient Schwaches, Elendiges, Grausames - er ist selbst etwas grausames und zieht damit genau diesen Gegensatz an sich heran. Er bekommt damit notwendig das, was er verdient. Ein starker Menschentypus, wohl geformt in Leib und Geist, erhebt sich vollkommen autonom und selbstverständlich, ohne argliste Blicke mit einer Ehrfurcht einflössenden Wahrhaftigkeit zu dem, was er verdient - nämlich das
Starke, Prachtvolle, Wahrhaftige.
-2- Moral
Die Ignoranz der in der Informatik hausenden Menschen, der Computer-Freaks, dem nur in der Welt der Logik richtig aufgehendem Menschen der herrschenden Moral gegenüber ist eine Frechheit, die seinesgleichen sucht. Hier entsteht eine weite Distanz der Moralvorstellung eines Informatikers zur herrschenden Moral.
Zunächst tritt bei einem solchen Menschen die Ignoranz der Moral auf,
man leistet ihr zwar zu einem gewissen Maße gehorsam, kann aber niemals zu einem durchschnittlichen Grade in Sie eintauchen, zu stark ist die Erkenntnis des Unrationalen der Moral, ich meine die Unausgeglichenheit der Werte, das Ungerechte der Verteilung der notwendigen und luxuriösen Güter. Fängt der Mensch mit der Informatiker-Seele nun an, auch sein Verhalten, seine Trennung der herrschenden Moral gegenüber zu verstehen, sein Verhalten zu reflektieren, so fängt er an sich vornehm und überlegen zu fühlen. Er hat eine Unabhängigkeit erreicht, die kaum ein Mensch des Ressentiments erreichen kann. Es kann ja niemand anderes als andere Informatiker-Seelen zu seiner Höhe hinauf, die aus Sichtweise der Moral doch eine Tiefe sei. Bemitleidenswert und Armseelig, verträumt in ihrer eigenen Metatheoretischen Welt werden sie da betitelt, doch in der Tat ist es für eine Seele dieser Art die gesündeste Methode, das Leben zu ertragen und etwas sinnvolles, starkes zu gewinnen.
-3-
Einst machten die Menschen Länder; inzwischen machen die Länder - Menschen.
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