I

n letzter Zeit fröstelt mich der Gedanke, ich sei doch noch zu
erquickt, schnellblütig und voreilig, um mich mit philosophischen Dingen wie den
folgenden zu beschäftigen. Doch kurz darauf sticht mir die Pflicht in
mein Bewusstsein, die mich daran hindert, über die schmerzenden
Konsequenzen im Alter nachzudenken.

Noch immer kann der Geistlose von sich zu behaupten, des Lebens
Müßigkeit mit Freude zu geniessen. Ich denke wir sind in unserer Region,
mal wieder, gefährlich nahe an der Situation, dass der geistlose keinen
Genuss mehr empfindet. Mal wieder wird diese Situation kontrolliert
herbeigespielt, um sie, irgendwann, erneut hervor zu rufen. Ich denke
dies, weil ich an mir selbst merke ich ich vor Angst erstarre, wie meine
Panik mir verbietet, Aspekte wie Freundschaft, Liebe oder Genuss, kurz
Leben, zu beachten. Ich beobachte und höre in immer seltener stattfindenden
Gesprächen, wie sich diese Konstellation durch das gesamte Volk zieht.

Noch immer sucht der seltene Geistvolle aus unserer Region nach dem Sinn
dieses Spektakels, diesem scheinbar ewig-nutzlosen Kreislauf. Hoffnungsvoll
studiert, realisiert und schreibt er über diese Situation, so kommt er doch
trotz dem nicht zu dem von ihm doch so stark gewünschten all umfassenden
Resultat.

Dieses autarke System funktioniert noch zu gut, als das der Hoffnung
etwas Resonanz entgegen scheinen würde.

Da gibt es noch den gemeinen Steuermann, den Kapitän dieses
Schiffes. Dieser mag den Sinn in seiner Wonne gar kennen, doch
erquickend wirkt dies nicht auf den Geistvollen. Auch der Geistvolle besitzt nur
Eifer, Steuermann zu werden.

Wenn das Futter des Steuermanns an den geistlosen gelangt, so weiss
der geistlose nichts damit anzufangen.

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