So lautet die Gewissensfrage von Google Mail beim Betrachten seines leeren Papierkorbes, das heisst, das alle von mir als gelöscht markierten E-Mails nun unwiderruflich gelöschte Nachrichten sind. Unwiderruflich für den Postfachinhaber - nicht für Google. Da Google alle Serverrelevanten Informationen wie Standorte oder exakter Technik rechtlich geheim halten darf, ist es unmöglich, sicher zu stellen, das gelöscht auch gelöscht - also unkenntlich für alle Zeiten gemacht, bedeutet.
Zwar sind aus Datenschutzsicht unrelevante Informationen wie die einem Google-Mitarbeiter erlaubten Programmiersprachen (nämlich C++, Java und Python) offen zugänglich. Aber Code-Fragmente des angeblich so genialen Suchmaschinenalgorithmus, den Google zum Fast-Monopol der weltweiten Suchmaschinen machte, sind, wahrscheinlich für ewig, hinter verschlossenen Türen und nur der eingeschworenen Google Mitarbeiter-Elite zugänglich.
In meinen Augen war es vorallem ein psychopolitischer Aspekt, der Google zum Monopol verhalf. Es war weder die erste, noch (damals) die größte, noch die bekannteste Suchmachine. Ich erinnere mich, das in der Geburtsstunde der Internet-Suchmaschinen ursprünglich Altavista das Monopol hielt. Google trat erst in der zweiten Generation der Suchmaschinen dazu, und das nicht zwangsläufig aufgrund eines "besseren" Algorithmus.
Das nun Google's Leitspruch "Don't be evil" nur geschaffen wurde, um der Informationsgeilheit der Programmiererelite noch einen extra Sahnehäubchen auf ihr Eis zu spritzen, zeigen die Aussprüche, die sich überall versteckt in dem Software-as-a-Service Unternehmen befinden.
Der Aspekt, das Googles Funktion als Suchmaschine, trotz Monopol, eine untergeordnete Rolle hat, wird oft verkannt. Vorallem Google Mail, das viele private und gewerbliche Informationen seiner Nutzer - von Kunden kann man nicht sprechen - füllen die Festplatten des gigantischen Datenbankenpools rund um die Welt - in rechtsfreien Zonen, höchster Sicherheitsstufe und Geheimhaltung.
Den Aspekt, den man von Datenschützern primär hört, nämlich das Google die privaten Daten etwa aus gewerblichen Zwecken an Dritte weiterverkaufen könnten, spielt in meinen Augen ebenfalls eine untergeordnete Rolle in der Symbolik Googles. Denn primär setzt Google die Flaggen für eine globalpsychologische Veränderung im Umgang mit Informationen in dem Leben eines jeden Internet-Nutzers. Das was bisher immer das Portemonnaie eines Menschens war, ergänzt nun Google.
No conversations in the Trash. Who needs to delete when you have over 2000 MB of storage?!
Hi Eisbär,
AntwortenLöschenwie sieht die Lage in Paris aus - wohnt ihr schon im U-Bahn-Schacht?
daddycool
dave, hier hats mit grippe gefühlte 17000 c° unter null, wie siehts bei euch aus!?! ausserdem verhilft google nur zu einem NOCH zufriedenerem leben. ehrlich, sagen die selbst ja auch.
AntwortenLöschengreeeez *nase trief*
"ausserdem verhilft google nur zu einem NOCH zufriedenerem leben. ehrlich, sagen die selbst ja auch."
AntwortenLöschenIch will sterben. Schädelbasisbruch, weil zu oft gegen die Wand gekloppt. Bitte.
Zum eigentlichen Text:
Ein weiterer Faktor warum Google in kürzester Zeit Marktführer wurde, ist wohl auch, dass die erste Generation (Altavista, Yahoo) vollgepackt mit Werbung war, wohingegen Google wirklich nur ein Eingabefeld für den Suchbegriff hatte und selbst heute noch äußerst schlicht gestaltet ist. Dies lässt somit auf eine simple Bedienung zurückschliessen und wirkt so anziehender.
Und das Motto "Don't be evil" hab ich dir zuerst nicht geglaubt und sitze auch jetzt noch hier relativ geschockt. Ich wusste nicht, dass man es mittlerweile SO plump machen kann, ein Riesenfortschritt!
Und vielleicht solltest du mal ein Gässtebuch für die Leute organisieren, die unter jeden deiner Beiträge schreiben, dass du dich doch mal melden sollst oder warm anziehen sollst. Der Kommentar sollte sich doch zumindest periphär auf den Beitrag beziehen.
/ausFaden
Also erstmal ist Paris von der Eiswelle im Rest von Europa nicht betroffen, wir haben hier weiterhin +/- 0 grad.
AntwortenLöschenDann ist bei einer durchschnittlichen Kommentarmenge von 2 jeder Kommentar erwünscht. Grüße, Beleidigungen, Seelsorge, Unfug oder sogar konstruktive Beiträge zum Beitrag sind alle erwünscht. Auch so ein Bonmot wie das von dem mir unbekannt gebliebenen grüßenden, bei -17000° frierenden sind damit erwünscht.
Der Werbe-Faktor: Tatsächlich sind die Links auf der linken Seite (die ja kommerzielle Werbelinks sind - Google bekommt für jeden Klick bares Geld) erst später in der Oberfläche Googles hinzugekommen. Am Anfang war Google werbefrei. Als dann das Psychomonopol etabliert war, konnte man dann - wenn auch kleingedruckt - die Werbemaschine wieder anwerfen.
Ja, der Fortschritt ist tatsächlich unheimlich. Und genau das wird auch eines meiner nächsten Themen sein, die ich momentan mit Isolation 3 und dem Videoreisebericht erarbeite.
*Korrektur: die links auf der rechten Seite.
AntwortenLöschen"Dann ist bei einer durchschnittlichen Kommentarmenge von 2 jeder Kommentar erwünscht"
AntwortenLöschenSieht nach mehr aus, klasse! Aber zu Fragen nach Befinden und generell Kommentaren die in keiner Verbindung zum Beitrag stehen gibts doch Mails und/oder Reiseberichte, zu denen es eher passen würde. Ist doch nur Bequemlichkeit nach unten zu scrollen/ne Mail zu verfassen ; )