Maschis Hauptschulgeschichten 3

Es ist schon seit meiner frühsten Kindheitserinnerung eine Eigenschaft in mir vorhanden, die sich auch regelmäßig durch meine Taten nach aussen hin zeigt. Es ist mein Hang zum Übertreiben, oder zum imaginieren von Handlungen und Situationen, die ich getan habe bzw. die mir passiert sind. Durch solche kleinen bewussten Lügen habe ich es von kleinauf verstanden, mir einen kleinen Vorteil bei meinen Mitmenschen zu schaffen.

Oftmals benutze ich diese Technik jedoch auch nur, um mich Gut zu fühlen - meinen Narzißmus zu streicheln. Das ist Moralisch gesehen falsch, und ich rate auch jeder Person ausdrücklich davon ab.

Ich möchte den Höhepunkt meiner Übertreibungen, den ich mir damals auf der legendären Hauptschule an der Wasserbank geleistet habe, hier erörtern, und anschliessend skizzieren, warum sich meine Verhaltensweise vor kurzer Zeit geändert hat. Ich weise darauf hin, das sich der Charakter des Menschen nicht ändert - aber die Methoden, zu denen ein Charakter sich seine Befriedigung schafft, sind durchaus veränderbar.

"Prank Call" ist der englische Begriff für etwas, das ich früher gerne getan habe. Es geht dabei darum, wahllos zufällige Telefonnummern zu wählen, und die Person am anderen Ende so gut es möglich war, zu verarschen. Auch hier hab ich es irgendwann einmal übertrieben, und mitten in der Nacht zufällig einen Juwelier angerufen. Es meldete sich der Anrufbeantworter. Spontan, und leider realistisch, sprach ich ihm eine Drohung, er solle doch bitte eine gewisse Summe X auf Kontonummer [zufällig] überweisen, da ich sonst [seinen Laden in die Luft jagen/ausrauben/ihn töten](habs genau vergessen) werde. Ich vergass diesen Anruf in der Flut der ganzen anderen Anrufe, die ich in dieser Nacht noch tätigte.

Wenige Tage später bekam meine Mutter, bei der ich damals noch wohnte, natürlich Post von der Polizei. Irgendwie bekam das nun die ganze Klasse, ich war damals glaube ich in der achten, mit. Da es in der Anklageschrift "räuberische Erpressung" lautete, und sich dies ebenfalls deutlich und amtlich in der Klasse herumgesprochen hatte, waren mir nun alle Türen und Tore offen für die extremsten Übertreibungen, die man sich - zu diesem Zeitpunkt im Leben - nur vorstellen konnte.

Ok. Meine Geschichte, wie sollte sie auch Schwächer ausfallen?:

Ich war am Wochenende auf einem Computer-Geek Treffen, und habe mich durch eine Sicherheitslücke im Premiere Zentral-Server auf deren Sendungsplan eingeloggt. Hier habe ich das Nachtprogramm von irgendeinem Premiere-Sender komprommitiert und einen kurzen Porno-Clip eingefügt. Anschliessend natürlich dem Konzern Premiere gedroht, das wenn er mir nicht regelmäßige eine gewisse Summe x zahlt, ich dies regelmäßig tun werde. Dummerweise habe ich beim ausloggen meine Spuren nicht verwischt, und deswegen bin ich - von wem auch sonst? - vom FBI erwischt worden.

Die ganzen Geschichten, das ich von FBI-Agenten von Zuhause abgeholt wurde, um zu meiner Verhandlung zu kommen, waren natürlich obligatorisch dabei.

Realistisch betrachtet, ist die Anzahl der Personen, die mir das geglaubt hatten, null. Aber ich fühlte mich so richtig gut, weil ich mir einbildete, die Personen glauben mir wenigstens ein bisschen, da meine Anzeige ja amtlich (und wahr) war. Klar, hätte ich nicht so übertrieben, und mir eine glaubwürdige Geschichte ausgedacht, wäre ich für eine Stunde das Gesprächsthema der Klasse geworden. So habe ich es wenigstens zu einem Lacher geschafft.

Abgesehen von diesen aufgrund von Übertreibung "gescheiterten" Versuch, mein Ego aufzuwerten, habe ich in meinem Leben auch viele kleinere Bevorteilungen praktiziert. Einige davon sind, meines Erachtens, auch erfolgreich gewesen, und sogar bis heute unaufgedeckt. Ich denke ich habe sogar einige davon Vergessen.

Denn summa sumarum haben diese ganzen erbärmlichen Lügen exakt diesen Zweck: Das aufwerten meines Egos.

Alles was glänzt, benötigt Betrachter, damit es an Wert gewinnt. Damit ein "Ego" Wert gewinnt, sind erstaunte Betrachter nötig. Das erstaunen und wundern anderer über meine Andersartigkeit, egal ob diese in Bezug auf diesen oder jenen Sachverhalt Echt oder Unecht ist, ist der Messfaktor für den Wert meines Egos. Und dest so wertvoller mein Ego, dest so schöner mein Gefühl.

Also: Ziel meines Charakters ist es, den Wert meines Egos zu maximieren. Bisher durch oben genannte Methode. Im Laufe meines bisherigen Lebens und durch die Erfahrungen, die ich gemacht habe, will ich mir eine Umkehrung der Perspektive zumuten, die eine Veränderung meiner bisherigen unedlen, unmoralischen Handlungsweise nach sich führt.

Denn ich sollte mein Ego nicht nach der Quantität, der Anzahl, der Betrachter und Beurteiler meines Egos bewerten, sondern der Qualität. Sämtliche 20 Mitschüler der Wasserbank damals in meiner Klasse, waren Qualitativ als Betrachter meiner Persönlichkeit unzulänglich, wertlos, nutzlos, es waren Schundmenschen, Abschaum und Dreck. In diesem Dreck habe ich mich wie ein Schwein gesuhlt, und mich in deren Verwunderung über meine Andersartigkeit wohl gefühlt.

Für meine heutige, umgedrehte Perspektive, ist genau diese Handlungsweise eine Ego-Wert vermindernde. Denn mein Weltbild, und mein Bezug zu Menschen um mich herum, hat sich (endlich) geändert.

Denn in 3 Monaten bin ich nach aussen hin Vagabund, und reise physisch durch die Welt; aber innerlich bin ich dieser Vagabund schon seit längerem. Und wie der Wanderer, der von jedem Ort, an dem er kommt, enttäuscht ist, irgendwann die Hoffnung verliert, ob er einen schönen Ort findet, an dem er sich für eine Zeit niederlassen kann, ist auch mein innerer Vagabund gescheitert daran, einen bequemen Ort, sprich einen Menschen, zu finden.

Früher haben die kurzen Ego-Spritzen gereicht, heute reicht das nicht mehr aus. Und bevor ich meine Unart in die weite Welt trage, wollte ich in mir aufräumen, und meinen (hoffentlich ehemaligen) Hang zu diesem moralisch schlechtem Verhalten publizieren.

Zum Abschluss Zylkas Wahnsinnigen Frontside Bluntslide:



Und Plasmo Frontside Nosepick:


Beide in Dortmund-Holzen aufgenommen. Meine Strafe belief sich übrigens auf 40 Sozialstunden.

10 Kommentare:

  1. Babsi ficken und bis an die Decke onanieren glaub ich dir ab jetzt nicht mehr, werde die Geschichten aber trotzdem in Erfurcht weitererzählen, einfach weil sie gut sind.

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  2. Babsi ficken war gelogen !!!

    Aber an die Decke onanieren ist WAHR !!! FRAG GREGOR VERDAMMT !!!

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  3. Und meine beiden Klogeschichten !!!

    Auch Wahrheit !!!

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  4. Wer war nochmal Babsi?
    Das mit dem Onanieren hab' ich dir auch irgendwie geglaubt, bin aber nun ebenfalls unschlüssig.
    Die Geschichte mit dem Juwelier kannte ich noch gar nicht. Gut gemacht.

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  5. Babsi ist Detlefs("Häuptling") damalig 46 jahre alt gewesene Freundin von Camp Amok 2005.

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  6. Also für einen so übernatürlichen Wichser hab ich dich nie gehalten, ich warte auf Demonstration wenn du an der Geschichte festhalten willst. Für "Babsi" (was für ein sprechender Name!!) hätt ich mich vor dir geekelt, gut, dass das Schwindel war.

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  7. Ey nur weil Babsi 46 war hat das doch nichts auszusagen. Aber es fand ja wie gesagt ohnehin nicht statt.

    Ja, meine Wichsleistungen sind auch, seitdem ich aus der Pubertät raus bin, schwächer geworden. Das optimale Alter für diesen Sport ist nunmal 15.

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  8. Stimmt, es gibt ja auch 46-jährige, richtig heiße Feger mit besonderem Sex-Appeal, das zielgenau auf Jünglinge wirkt!

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  9. big hug 4 zylka, i love u
    your biggest fan

    -- Karin

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