RB6: Mannheim, Heidelberg, Ludwigsburg, Stuttgart

Die orange leuchtende Laterne stört mich nicht so sehr, wie das Gespräch zwischen der Tochter und ihrer Mutter auf dem Balkon; das nächste Glas Rotwein wurde so eben eingeschüttet. Die Bank ist sehr eng, es ist recht unbequem auf ihr zu liegen. Der Sternenhimmel ist klar, keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen. Ich bin ein Wanderer und schlafe bald ein; morgen früh soll die Reise weitergehen.

In Mannheim traf ich auf Ben, (falls der Name falsch ist, korrigier ichs nachträglich). Ben zeigte mir zunächst einen zentralen Skate-Spot:



und anschliessend, nachdem er uns ein Mittagessen spendierte, die Mannheimer Halfpipe direkt am Neckar:


Nach dem Skaten und dem verabschieden von Ben, ereignete sich auf der Neckar-Wiese hier ein Open Air Junggesellenabschied, zu dem ich ebenfalls freundlich empfangen wurde. Erst, als den Leuten auffiel, wie viele Biere ich hier maßlos in mich hineinkippe, wurden sie etwas eckig. Es ist hier in Baden-Württemberg tatsächlich so, daß wenn man als Fremder auf eine Party eingeladen ist, man nicht (!) soviel saufen darf, wie man will. Man stelle sich so ein Verhalten mal auf einer Party bei Varg vor!



Am nächsten Tag machte ich eine Generalüberholung meiner Wohnung, und traf auf einen netten Herren, dessen Namen ich wieder vergessen habe, der mich jedoch ein Stück weit eskortierte. Unterwegs haben wir noch dem Hockey-Spiel der Damen Mannheim gegen Krefeld zugeschaut, das Resultat war übrigens 0:0 .

Ich erreichte Heidelberg, der bisher schönste Ort an dem ich auf meiner Reise und zusätzlich der schönste Ort, an dem ich je gewesen bin:



Aber ich lasse lieber ihn sprechen:



Als ich 2 Tage in Heidelberg war, musste ich mich schwierigerweise dann doch verabschieden und fuhr weiter. Geplant war eine Tagestour nach Heilbronn. Ich machte aber einen Fehler, und vertraute meiner Deutschlandkarte. Ich verließ den Verlauf des Neckars und fuhr nach Sinsheim, da dies der durchaus direktere Weg ist. Ich wusste aber nicht, das dieser Weg über elendig lange und hohe Weinberge führte. Ich fuhr also 2 Tage lang von Dorf zu Dorf, ohne die Perspektive, mehr als 15 Kilometer am Tag vorwärts zu kommen. Irgendwann konnte ich diese Hölle jedoch schweißgebadet und kurz vor der Erschöpfung entkommen.



Die Erlösung war, als ich Lauffen a. Neckar erreichte. Sofort(!) war dort dieser Skatepark:




Ich fuhr bis Abends. Dann wieder kilometerlange Weinberge, diesmal aber Flach am Neckar entlang:




Die Belohnung für diese weiteren Kilometer kam aber noch am gleichen Abend, absolut unerwartet, auf mich zu:



Rampe gerippt, Wäsche und mich gewaschen, noch eine nette Türkenfamilie kennen gelernt und im Anschluss danach noch 2 Studenten. Geschlafen. Am nächsten Morgen fuhr ich weiter Richtung Stuttgart, und kam aber zunächst an Ludwigsburg vorbei. Von dort schrieb ich vorhergegangenen Kurzbericht. Der Knaller passierte aber, als ich das teure Internet-Cafe verließ. Ein Mann sprach mich an "Do you speak english?". Ich antwortete mit Ja, und er gab mir den Tip, das "down there, on the Broadway" ein "free Ticket" für das Internationale Straßenmusiker-Festival im Barock-Garten der Ludwigsburg läge. Ich raste zu beschriebenen Ort und entdeckte tatsächlich eine Freikarte.


Lächelnd wie Toad persönlich fuhr ich zum Eingang, und die Karte war tatsächlich gültig. Soweit schon mal ganz schön viel Glück gehabt. Ich begutachtete also die Weltbesten Stadtmusikanten und war absolut beeindruck. Als es später wurde, setzte ich mich mit meiner Gitarre an eine recht einsame Parkbank im Barock-Garten und eine 31-jährige Musikerin kam auf mich zu. Wir quasselten 2 Stunden Gossip und anschliessend gab sie mir den Tip, ich sollte doch mal versuchen, mit meiner Gitarre auf dem Rücken einfach mal in den "Backstage"-Bereich zu gehen, da dort grad ne Party stattfindet. Also um 02:00 Nachts einfach in die Hütte rein, und, man glaube es kaum, plötzlich hab ich mit den besten Stadtmusikanten der Welt ein Bier nach dem nächsten reingekippt, und denen ist gar nicht aufgefallen, das ich eigentlich nur ein Tourist bin. Hab ne echt gute Zeit dort erlebt und kanns eigentlich bis jetzt noch gar nicht fassen.

Aber nächsten Morgen um 09:00 wach geworden und trotzdem absolut wanderlustig gewesen und nach Stuttgart gefahren. Hier sitz ich jetzt im Stadtzentrum im Internet-Cafe und werde gleich, da zufällig gleich irgendein Final-Spiel hier im Stadion 1 Kilometer weiter stattfindet, mit meiner Gitarre an einigen Hot Spots spielen, an denen man als Musiker hier unmengen an Geld verdienen können soll. Bin mal gespannt, wie viel ich da herauskitzeln kann. Die Stuttgarter-Skate Szene darf natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Hier noch einige Fotos aus der Ludwigsburg, der wahrscheinlich am besten erhaltensten barocken Burg in Deutschland:




Hier mein Freund der Satyr, so live wie man ihn nur irgendwie erleben kann:



Hier die besten Breakdancer der Welt. waren echt heftig beeindruckend! :




Und hier der Mensch, der alle Instrumente der Welt spielen kann. Gleichzeitig.




So, Zeit ist gleich rum. Ich überlege mir, falls ich die Reise überlebe und so, mit den anderen absolut Sehenswerten Fotos mal ne Dia-Show bei Tobi im Bunker zu veranstalten, ich will blogger.com ja nicht sprengen.

Ich geniesse jetzt das Wochenende erstmal Stuttgart und werde mich dann ganz in Ruhe auf die Reise Richtung München machen. Machts gut, euer Herbert!

Kurzbericht: Heidelberg, Ludwigsburg

Das Internet hier in Ludwigsburg ist sauteuer deswegen gibts nur eine kurze Überlebensnachricht:

Zunächst hab ich, wie im letzten Bericht beschrieben, die Mannheimer Skate-Szene kennengelernt und es gab sogar eine Half-Pipe direkt am Neckar! Also skaten, schwimmen, skaten schwimmen. TRAUMHAFT! Aber am nächsten Tag wurde es noch geiler!!!

Man nehme einen Ruhrpott Menschen wie mich, und setze ihn in Heidelberg ab. Heidelberg ist der absolut schönste Ort an dem ich je gewesen bin und würde, wenn ich wählen müsste, sofort hier seßhaft bleiben. Absolut schöne Landschaft und super Leute. Und der Mensch der Physik studiert dem sei nur gesagt, das ich an dem einen Abend abhauen MUSSTE, sonst wäre ich gar nicht hier weg gekommen :-)

Danach machte ich einen großen Fehler und verließ den Verlauf des Neckars. Ich fuhr Über Sinsheim nach Eppingen. Aus dieser Hölle kam ich nicht mehr so leicht raus. 2 Tage Tortur über Weinberge zu schieben, unter glühender Sonnenhitze waren eine echt athletische Arbeit wenn man das Gewicht meiner Karre beachtet; aber dafür gab es wunderschöne Landschaftsfotos!

Ich habs überwunden, und bin nicht nach Farn gelaufen sondern nach Lauffen gefahren, wo ich dann wieder den Anschluss an den Neckar hatte. Übrigens, als wäre es eine Prophezeihung, hab ich hier direkt nen kleinen Skatepark mit Mini-Rampe gefunden und bin es den ganzen Tag gefahren, am Abend gings weiter.

Im moment sitz ich in Ludwigsburg Am Neckar im wie gesagt super teurem Internet-Cafe.
Hab hier wunderschöne Fotos aus dem Schloß gemacht, schöne barocke Architektur und griechische Skulpturen, sogar mein freund der Satyr war beim begatten mit dabei; Fotos gibts im nächsten Reisebericht.

Stuttgart ist 2 Stunden weiter; morgen werde ich definitiv dort ankommen in der Hoffnung, das die Internet-Cafes MIT USB Anschluss und etwas billiger als hier sind; dann gibts die volle Portion. Ansonsten nicht. Auf jeden Fall freu ich mich auf die Stuttgarter Skate-Szene und werde hier das Wochenende skatend verbringen.

So, das Geld geht aus ich wünsch euch allen was bis dann!

RB5: Remagen, Mainz, Oppenheim, Worms, Mannheim

Ich beginne meinen fünften Reisebericht mit meinem ersten Begegnen der Rheinland-Pfälzischen Polizei. Ich schlief also am Parkplatz in Remagen, und erwachte wanderlustig am frühen Morgen. Ich packte meinen Zelt und Zubehör in den Hänger und fuhr auf der B9, die parallel zum Rhein verläuft, entlang. Die Schilder "120" und die seltsamen blauen eckigen Schilder, auf denen ausschliesslich ein Auto zu sehen waren, machten mich zuerst unruhig. Kurz darauf waren es die Autos, die tatsächlich hupend mit 120 an mir vorbei fuhren.

Leider ist die Polizei hier recht fit, und so dauerte es noch nicht mal bis zur nächsten Ausfahrt, die mich gerettet hätte, bis ein hässlicher blauer Polizeiwagen hinter mir her fuhr. Zum Glück verstand der Polizist meine Antwort "Ich dachte, nur auf Autobahnen wäre das fahren mit dem Fahrrad verboten" auf seine absolut doofe anmache "Ist das hier eine bewusste Nummer, die sie machen?" nicht als Provokation, obwohl es natürlich eine sein sollte. Ich wurde also zur Ausfahrt eskortiert. Nach dem überprüfen meiner Personalien, was zum Glück aufgrund meines seit mehreren Jahren abgelaufenen Personalausweises, den ich noch in der Grotte meines Portemonnaies gefunden habe, nicht all zu schwierig war. Da ich in Rheinland-Pfalz noch nie etwas verbrochen hatte, verzichtete er sogar auf die 10 Euro Strafe, die auf ein solches Verbrechen angesetzt wären.

Ich fuhr am Radweg parallel zum Rhein weiter und übernachtete im Zelt neben einer Parkbank an der Burg Stolzenfels. Am nächsten Tag regnete es fast durchgängig und ich hab meinen Arsch ohnehin nicht hoch gekriegt, weil ich schlapp war. Ich bitte sämtliche Tassen und Gläser aus den Händen, und Flüssigkeiten aus dem Mund zu nehmen, denn ich fand es potenziell sehr lustig, als ein Kind vorbei kam und zu seiner Mutter sagte: "Schau mal, ein Nest!".

Ich fuhr Abends noch wenige Kilometer weiter nach St. Goar. Hier übernachtete ich an einer Bushaltestelle in der nähe einer Brücke. Des Nachts kamen hier seltsame Hip-Hopper zu dieser Brücke, die dort sehr seltsame Tätigkeiten vollübten. Von der Geräuschkulisse her würde ich auf Gruppensex und Breakdance-Battle schliessen. Ich hab kaum ein Auge zu gekriegt, war aber zu Faul, eine Haltestelle weiter zu fahren.

Am nächsten Tag erreichte ich Mainz. Hier traf ich auf Ulrich Schneider. 68 Jahre, Buddhist. Philosophisch angehaucht und für sein Alter noch geistig erstaunlich Fit. Hab mit ihm dann Nachtschicht gemacht. Mainz hat seinen Puff übrigens direkt im Bahnhof. Aber von noch schäbigeren Städten erzähle ich gleich.

Ulli bot mir auch an, das ich bei ihm schlafe und mich und meine Wäsche bei ihm wasche. Das tat ich auch; was sich aber im nachhinein als großer Fehler darstellte. Denn bei aller geistiger und spiritueller Kraft die er doch besaß, hat er eine dieser seltsamen Krankheiten, wenn man nichts wegschmeissen kann. So dauerte es eine halbe Stunde, bis ich in seiner Müllhalde auch nur den Boden freischaufeln konnte, um meinen Schlafsack dort auszubreiten. Am Folgetag half ich ihm also in der Wohnung und im Keller, was ganze 50 Euro Bar und Netto einbrachte. Aus diesem Gesichtspunkte absolut lukratives Geschäft; obwohl sein wahrscheinlich seit Jahren nicht mehr gereinigter Ofen echt widerlich war. Problematisch war ausschliesslich das Zusammenleben mit ihm aufgrund des stark unterschiedlichen Tempos. Er hätte mir am liebsten Stundenlang etwas über sein Leben vorgeheult, und ich wollte einfach nur weg. Ich schluf aber trotzdem noch eine Nacht bei ihm und kündigte meine weiterfahrt am nächsten Tag auch an. Am nächsten Tag dauerte es noch bis 16:00 bis ich endlich dieser Hölle entkommen konnte. Ich fuhr sogar im Regen los, Hauptsache weg.

In Laubenheim, ein paar Kilometer weiter weg aus Mainz ereignete sich folgendes Konzert der freiwilligen Feuerwehr:




Ich wurde hier von den anwesenden bis etwa 24:00 gefeiert und legte mich dann im nächsten Stadtpark schlafen. Hier schluf ich auch sehr lange; bis etwa 18:00. Damit war auch dieser Tag reisetechnisch im Eimer und ich fuhr nur wenige Kilometer. Nämlich bis Oppenheim, bei der ich in Gedenken an Hr. Jansens Weinprobe, an dem der "Oppenheimer Krötenbrunnen" nämlich gewonnen hatte, auf einem Aldi-Süd Parkplatz übernachtete. Am nächsten Morgen wurd ich nett vom Chef geweckt und kaufte ein. Ich fuhr von hier an weiter bis Worms.

Ich entdeckte zwei local Skater die gerade ein 3er Stufenset fuhren und freundete mich an. Sie zeigten mir diesen einzigen(!) Skatepark in ganz Worms:


Ja richtig, ganz Worms hat nicht eine einzige Minirampe. Es gibt hier ausschliesslich true Street Skater. Naja, bis auf Patrick Lindenberger hat Worms auch keine nationale Skategröße hervorgebracht...

Die eben angekündigte noch schlimmere Stadt ist Worms. Im Park lagen überall Heroin-Spritzen herum, und die Penner waren hier sehr aggressiv. Noch nie hab ich so eine schäbige Penner-Szene gesehen, dagegen ist Recklinghausen Bahnhof edel! Ich fuhr also Nachts noch weiter Richtung Mannheim, um mir keinen Stress einzufangen. Da es absolut nicht nach Regen aussah, übernachtete ich auf einer Parkbank an einem Fußballverein.

Den Stress hab ich mir aber jetzt gerade eingefangen, bevor ich hier im Mannheim Zentrum ins Internet-Cafe gegangen bin. Ich wurde nämlich das erste mal bei McDonalds beim Haare Waschen gebustet! Der Besitzer kam und machte mir mit sehr hektischen Bewegungen und Gebrüll klar, das ich seine Kunden nicht vergraulen soll und mit ihm vor die Tür gehen soll. Das tat ich auch, nachdem ich noch genüsslich meinen Wasservorrat gefüllt hatte.

Vor der Tür hätte ich mich noch gerne stundenlang mit ihm philosophisch darüber auseinandergesetzt, ob es für bedürftige Obdachlose oder Wanderer legitim sei, einfach in ein privates Geschäft zu gehen und sich hier zu Waschen; auch mein Argument, das ich früher jahrelang Kunde bei McDonalds gewesen sei, fruchtete nicht. Bevor also seine ständig zappelnde rechte Hand mir eine kräftige Ohrfeige geben konnte, verpisste ich mich also - mit gewaschenen Haaren und gefüllten Wasservorrat. Alles perfekt, mein Ziel ist erreicht.

Wer sich traut die Deutschlandkarte aufzuschlagen, wird sehen, das Mannheim und Stuttgart verdammt dicht aneinander ist, so das ich vermutlich, wenn sich keine Panne ereignet, das erste Drittel meiner Expedition zeitgemäß innerhalb der nächsten 5 Tage absolviert haben werde. Da es Samstag, und noch früh ist, und die Sonne scheint, überprüfe ich jetzt mal die Mannheimer Skateszene. Die Liste der Übernachtungen ist ab sofort
HIER zu finden, ausserdem hab ich mein Buch um einige Zeilen erweitert. Bis dann!

RB4: Duisburg, Düsseldorf, Dormagen, Köln, Bonn

Hier ist noch ein Foto des mittlerweile zweiten Tobi, den ich auf meiner Reise kennenlernte:



Danke erneut für die Dienstleistungen deiner über alles freundlichen Mutter :-)

Am nächsten Morgen, nach der Dusche bei McDonalds fuhr ich also weiter Richtung Duisburg, zu der Halfpipe, die mir versprochen wurde. Als ich eintraf, fand ich nur eine dicke Baustelle, sowie die Auskunft, das die Halfpipe vor etwa 2 Monaten wegen dem Bau eines Parallelkanals für den ansässigen Kanu-Sportverein abgerissen wurde. Absolut sauer fing ich an die deutsche übersetzung "schöne neue Welt" des Klassikers "Brave new World" zu lesen, das ich vorher kostenlos am Essener Antiquariat ergattern konnte.

Ich schlief einige Kilometer weiter an der Wedauer Sechs Seen-Platte; hier kündigte sich schon die in den nächsten Tagen folgende Regenflut an. Am nächsten Morgen war es dann auch offiziell so weit; überall Naß und Regen. Ich verbrachte den ganzen Tag im Zelt. Lesen, Gitarre spielen, denken, schlafen, essen. Den letzten Schluck Trinkwasser trinken. Das waren die Tagesbeschäftigungen. Am nächsten Morgen hielt ich es nicht mehr aus und fuhr trotz Nieselregen weiter Richtung Köln.

Bis hier sollte ich es aber nicht schaffen, denn in Dormagen hielt mich ein Kind an und gab mir den Tip, wo ich einen Skatepark und eine riiiiiesige Half-Pipe finde. Ich fuhr dorthin und fand zwar keine riesige Halfpipe, aber für einen Skatepark einen riesen langen Curb:


Die Mini-Rampe zu fahren hat mir auch sehr viel Spaß gemacht; sie hat ein extrem langes Flat unten:



Ich schlief direkt im Park; am nächsten Morgen sah dieser so aus:


Also arschlecken. Ab nach Köln. Stunden später und absolut durchnässt, mit Gefahr der Erkältung, erreichte ich endlich den Dom. Und NEIN, ich konnte diese Äone der deutschen Skateboardgeschichte aufgrund von Regen und der direkt dahinter stattfindenden Symphonie NICHT skaten:



Einige Punks gaben mir den Tip, unter einer speziell für Reisende gedachte Brücke zu schlafen. Als ich jedoch die Leute im New York Stil die Mülltonne anfackeln gesehen habe, entschied ich mich auf der anderen Seite des Rheins auf einer Parkbank zu schlafen; übrigens die erste Nachte ohne Zelt. Ich schlief sehr gut und bin am frühen Morgen um etwa 08:00 sofort weiter gefahren nach Bonn zur Rheinaue. Hier steht übrigens die breiteste Half-Pipe Europas mit 16 Metern; die Höhe ist durchaus auch beträchtlich:




Ich fuhr hier den ganzen Tag, kaufte Abends noch etwas ein und sitze jetzt hier im Internet Cafe ein paar Kilometer weiter der Rheinaue. Gleich schlafe ich am Strand und werde morgen früh noch ne Runde skaten, danach gehts weiter Richtung Süden. Ich hab nämlich eine ganze Menge Strecke einzuholen; ich bin etwa 2 Tage hinter der geplanten Zeit. Einerseits natürlich wegen dem Regentag, und weil ich bisher keine geplante Etappe komplett durchziehen konnte. Damit kein falscher Eindruck entsteht, hier noch mal ein Overview des Europäischen Skate Heavens:




Zum Schluss, in der Hoffnung, das das Wetter besser wird, noch ein kleines Bild, das beweist, das ich tatsächlich Querfeldein, komme was wolle, nach Kompass und Karte fahre :-) :


RB3: Essen

Zunächst einen schönen Gruß an Tobi und die anderen der 4 WG-Mitbewohner; ich fands super das Wochenende bei euch verbringen zu können und werde euch definitiv Ende des Jahres nochmal besuchen; leider hat es jetzt am Donnerstag nicht geklappt. Hier ein Foto meiner Abreise bei Tobi:



Nachdem ich etwa 3 weitere Tage in Recklinghausen und Umgebung rumgegammelt bin, und jetzt endlich ein offiziell freier Mann bin, also meine Zivildienst-Entlassungspapiere in den Händen halte, machte ich mich auf die erste Etappe.

Auf meiner ersten geplanten Etappe zwischen Recklinghausen/Hochlarmark und Duisburg machte ich einen Zwischenstop an diesem Skatepark in Essen/Frintrop:

Nach dem Zusammenschrauben der Achsen, die mir freundlicherweise von Sven Mennemän, der seine Skateboard-Karriere beendet hat, und nun nur noch BMX fährt, gesponsort wurden,
und dem darauf hin folgendem Mittagessen fragte ich die dort anwesenden Locals, wie ich denn am besten nach Duisburg weiter fahren müsste; stattdessen stellte sich aber heraus, das ich den Rest des Tages dort Skaten werde und zu (ebenfalls) Tobi mit nach Hause gehen werde, von dessen Stuhl ich auch gerade diesen Bericht schreibe. Nach der Dusche jetzt gerade werde ich gleich mein Zelt unten vor seiner Haustür aufbauen und dort nächtigen; morgen gehts weiter zur Halfpipe in Duisburg am Stadion, von der mir viel erzählt wurde.

Auf dem Weg dorthin begegnete ich noch folgendem abstraktem Gebäude; Odal sag mir bitte mal welcher Baustil DAS ist?




Das Skaten heute war sehr geil; was wohl daran liegt das ich gestern den ganzen Tag nur gepennt hatte und dementsprechend viel Energie habe, wie hier beim Abgang vom 540° Natas Spin zu sehen ist:


Oder auch beim Backside 180° Ollie:



Ich bin mir nicht mehr sicher, ob dieses das authentische gestandene Exemplar ist; aber es ist auf jeden Fall das stylischste meines Kickflip to Fakie´s; einer der nächsten Versuche wirds gewesen sein:



Mein Plan für die folgenden Tage sieht so aus:

Nach dem Skaten in Duisburg ist auch endlich der Rhein erreicht, dessen Verlauf ich nun nur noch folgen werden um innerhalb der nächsten 2 Monate Stuttgart zu erreichen. Auf dem Weg dorthin habe ich jetzt aktuell noch nicht geplant, den Verlauf des Rheins zu folgen, es könnte aber passieren, das ich, auf den Tip einiger Leute die ich auf dem Weg treffe, einige Abstecher ins Landesinnere mache. Vorallem interessieren mich natürlich Skateparks, aber auch Sehenswürdigkeiten. Vielleicht fahr ich am Kölner Dom vorbei. Das ist ja Skatepark und Sehenswürdigkeit zugleich.